Aufhören, wenn es am schönsten ist

, 19.12.2012

Der ehemalige Chevrolet-Sportchef Eric Neve erklärt, wie der Zeitpunkt zum Ausstieg aus der WTCC festgelegt wurde - Werksteam hat alle Ziele erreicht

Drei WM-Titelgewinne in Folge. Und trotzdem steigt Chevrolet aus. Oder vielleicht gerade deshalb. Denn was hätte das Werksteam der US-amerikanischen Marke in der WTCC noch erreichen können? Diese Frage hat sich wohl auch der ehemalige Chevrolet-Sportchef Eric Neve gestellt, als er im Sommer 2012 mit seinen Kollegen bei Chevrolet über die sportliche Zukunft der Marke verhandelte.

Und wie Neve gegenüber 'Motorsport aktuell' erklärt, schwante ihm rasch Übles: "Ich habe geahnt, dass die Ampeln auf Rot stehen." Er sei dann auch gefragt worden, "wann Chevrolet am besten aussteigen könnte". Worauf er angesichts der Erfolge eine klare Antwort parat hatte: "Zwei Titelgewinne in der Fahrer- und Herstellerwertung in Folge sind sicher kein schlechter Zeitpunkt."

Was Chevrolet im Juli 2012 dann auch dazu veranlasste, das Aus des Werksteams zu verkünden - rund ein halbes Jahr vor dem eigentlichen Ausstieg. "Wir haben die Entscheidung auch wegen unserer Partner bereits Anfang Juli öffentlich kommuniziert", sagt Neve. Der Leistung auf der Strecke tat all dies aber keinen Abbruch: Chevrolet holte auch in diesem Jahr wieder beide WTCC-WM-Titel.

Seine Mission, die Neve gemeinsam mit Chevrolet in der Saison 2005 begonnen hatte, sieht der Franzose daher als erfüllt an. "Ich wollte mit meiner Mannschaft und dem Team von Ray Mallock beweisen, dass Chevrolet ein erfolgreicher Hersteller im Motorsport sein kann. Das ist auf eindrucksvolle Art und Weise gelungen", meint Neve. Die Erfolgsbilanz in der WTCC gibt ihm Recht.

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