Honda-Fahrer Norbert Michelisz hat das Finalwochenende der WTCC in Macao mit der Bestzeit in der Testsession eröffnet - Zwischenfälle oder Crashs bleiben aus
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Norbert Michelisz (Zengö-Honda) ist der erste Spitzenreiter der WTCC in Macao. Der aus Ungarn stammende Rennfahrer hat in der auf 25 Minuten verkürzten Testsession auf dem berühmten Guia Circuit in 2:27.708 Minuten die Bestzeit markiert. Überraschend hielt sich das 23-köpfige Starterfeld beim Auftakt schadlos: In der ersten Einheit gab es keine größeren Fahrfehler oder Blechschäden.
Brenzlig wurde es einzig für Sebastien Loeb (Citroen) etwa zur Hälfte der Session: Er kam mit brennenden Vorderbremsen zurück in die Box. Seiner Crew gelang es aber rasch, die zu heißen Teile herunterzukühlen, sodass Loeb weitermachen konnte. Und das war auch schon die spektakulärste Szene am Donnerstagmorgen in Macao, bei der für die meisten Beteiligten alles nach Plan lief.
Auch, was die Rundenzeiten anging: Mit 2:27.7 Minuten war Michelisz erwartungsgemäß auf Anhieb schneller als die bisherige WTCC-Macao-Bestzeit von Alain Menu aus dem vergangenen Jahr. Mit seinem TC1-Auto unterbot Michelisz die TC2-Zeit von Menu um 1,2 Sekunden. Es darf damit gerechnet werden, dass der Unterschied im weiteren Wochenendverlauf noch größer werden wird.
Klein waren dagegen die Abstände an der Spitze: Als Zweiter blieb Ex-Champion Yvan Muller (Citroen) nur 0,246 Sekunden hinter Michelisz zurück. Der neue Weltmeister Jose-Maria Lopez (Citroen) reihte sich mit einem Rückstand von 0,825 Sekunden auf Position drei ein. Mehdi Bennani (Proteam-Zengö), der anfangs lange geführt hatte, fuhr mit 1,630 Sekunden Abstand auf Rang vier.
Auf den weiteren Plätzen landeten Loeb, Tiago Monteiro (Honda) und WTCC-Rückkehrer Pepe Oriola (Campos-Chevrolet), der bei seinem ersten Auftritt im TC1-Auto den starken siebten Platz erzielte. Tom Chilton (ROAL-Chevrolet), Hugo Valente (Campos-Chevrolet) und Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) belegten die weiteren Top-10-Ränge. Nur auf Position 13: Gabriele Tarquini (Honda).
Die beiden deutschen Piloten im WTCC-Starterfeld, Franz Engstler (Engstler-BMW) und Rene Münnich (Münnich-Chevrolet), fuhren in der Testsession auf die Ränge 17 und 20. In 2:41.323 Minuten erzielte Engstler einmal mehr die TC2-Bestzeit und war damit 13 Sekunden langsamer als TC1-Spitzenreiter Michelisz. Münnich brauchte 2:47.070 Minuten für seine bisher beste Runde.