Der britische Onyx-Rennstall um Teamchef Mike Earle muss seine Hoffnungen auf eine WTCC-Teilnahme mit Ford-Autos erst einmal begraben, wie Pepe Oriola erklärt
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Lange war es still um den britischen Onyx-Rennstall, doch nun ist klar: Die Mannschaft um Teamchef Mike Earle wird in diesem Jahr doch nicht in der WTCC an den Start gehen. Dabei hatte man sich im Januar 2014 noch sehr zuversichtlich geäußert, den eigenen Fünfjahres-Plan in die Tat umsetzen zu können. Davon ist das Team nun aber offensichtlich weit entfernt: Onyx hat keinen WTCC-Startplatz.
"Onyx Race Engineering hat die FIA davon in Kenntnis gesetzt, dass sie ihren Plan, 2014 in der Tourenwagen-WM zu fahren, aufgeben mussten", heißt es in einer Pressemittelung der Rennserie. Und warum? Das weiß Pepe Oriola, der als einer der Fahrer für das neue Rennprojekt vorgesehen war, wie er 'Motorsport-Total.com' bei den jüngsten WTCC-Testfahrten in Valencia bestätigt hat.
"Das Team hat es leider nicht geschafft, rechtzeitig bereit zu sein", erklärt der junge Spanier. "Sie haben sich deshalb dazu entschlossen, in diesem Jahr nur Testfahrten zu bestreiten." Motoren habe Onyx zwar bereits, am Auto werde auch gebaut - einzig die Finanzierung des WTCC-Programms sei nicht gesichert, so Oriola weiter. "Das Team arbeitet aber weiter am Budget und am Sponsoring."
Inzwischen ist auch zweifelsfrei klar, dass Onyx mit Fahrzeugen der Marke Ford den Einstieg in die WTCC anstrebt. Doch vom US-amerikanischen Konzern ist dabei offenbar keine Schützenhilfe zu erwarten. Wohl auch, weil Ford kein zweites Jahr wie 2012 erleben will. Damals fuhren die privat eingesetzten Focus-Fahrzeuge, übrigens unter der Regie von Earle & Co., nämlich meist hinterher.
Doch wie Oriola hinzufügt, sei das erneute WTCC-Projekt vorerst nur auf Eis gelegt und nicht gestoppt worden. "Das Team ist weiterhin bestrebt, der Meisterschaft beizutreten. Sie wollen es im kommenden Jahr wieder versuchen", meint Oriola. Wann und wo der jüngste WTCC-Rennsieger aller Zeiten erstmals einen Onyx-TC1-Ford pilotieren könnte, ist aber genauso offen wie die Zukunft des Rennstalls.