Barth: Wenn dir der Weltmeister ins Auto fährt...

, 23.03.2013

Fredy Barth und Rob Huff über den Zwischenfall in der Qualifikation, der beiden Fahrern die Chance auf einen guten Startplatz kostete - "Sehr, sehr enttäuschend"

Es geschah im Gewühle der ersten Runde. Wenn jeder versucht, sich für den ersten Versuch auf frischen Reifen in eine gute Position zu bringen. Ausgangs der schnellen Curva Grande hatten Fredy Barth (Wiechers-BMW) und Rob Huff (Münnich-SEAT) genau das im Sinn, als sie sich im Eifer des Gefechts etwas zu nahe kamen. So nahe, dass danach beide Fahrer nur noch Zuschauer waren.

Was war passiert? Barth schildert die Situation aus seiner Sicht: "Als ich aus der ersten Schikane kam, war niemand hinter mir, also konzentrierte ich mich auf meine Vorderleute. Und plötzlich macht es von hinten 'bumm!'. Ich hatte ihn echt nicht gesehen", sagt der Schweizer. Dabei wollte Huff auf der Außenseite nur an Barth vorbeigehen, wozu es vor der della-Roggia-Schikane aber nicht kam.

"Er zog dann halt von rechts nach links", meint Huff. Das Resultat war eine Kollision, bei der Huff einen Schaden am rechten Vorderrad und Barth einen Schaden am linken Hinterrad davontrugen. Für beide das sofortige Ende der Qualifikation. "Ich kann verstehen, wie es dazu kam", erklärt Huff. "Er hätte mir vielleicht mehr Raum lassen können. Es ist aber halt passiert und das ist sehr enttäuschend."

Der Weltmeister, der die beiden Rennen in Monza vom 24. und damit letzten Startplatz aus angehen muss, bezeichnet den Zwischenfall als "unnötig", hegt jedoch keinen Groll gegen seinen Rivalen. "Jetzt ist es schon so und wir können nichts mehr daran ändern", sagt Huff, während Barth (Platz 19) hinzufügt: "Egal, wie es letztlich ausgeht: Bei so viel Geschwindigkeitsunterschied ist das einfach nur bescheuert."

Wer also trägt nun die Schuld für diesen folgenschweren Crash? "Wahrscheinlich beide ein bisschen", meint Münnich-Teammanager Marc Basseng, der den Zwischenfall möglichst rasch abhaken will: "Es ist halt passiert und das ist ärgerlich. So ist das aber manchmal im Motorsport." Barth nimmt das frühe aus im Qualifying mit etwas Abstand indes durchaus humorvoll: "Das ist eben WTCC. Unterhaltung pur."

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