Außer den Citroen durften in Budapest alle TC1-Autos um 60 Kilogramm "abspecken": Für Honda-Pilot Mehdi Bennani ist der Vorteil deutlich spürbar
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Am dritten Rennwochenende der WTCC-Saison 2014 kommt zum ersten Mal in diesem Jahr das Kompensationsgewicht ins Spiel. Nachdem an den ersten beiden Rennwochenenden alle TC1-Autos mit dem Maximalgewicht von 1.160 Kilogramm gefahren waren, dürfen die Honda Civic, Lada Granta und Chevrolet Curze in Budapest 60 Kilogramm ausladen. Nur Citroen muss nach den Erfolgen in Marrakesch und Le Castellet weiterhin mit Balast fahren.
Und prompt zeigte sich im Test ein in dieser Saison ungewohntes Bild: Nicht Citroen, sondern Honda bestimmte das Geschehen und fuhr mit allen vier Fahrern unter die Top 5. Wird das Kräfteverhältnis in Ungarn also auf den Kopf gestellte? Proteam-Pilot Mehdi Bennani winkt ab: "Es ist ein Test und nichts Offizielles", sagt der Honda-Pilot nach der 30-minütigen Session, die er als Zweitschnellster beendete. "Wir werden näher dran, aber bestimmt nicht schneller sein", schätzt der Marokkaner die Situation im Vergleich zu den Citroen ein.
Bennani betont aber zugleich: "Der Gewichtsvorteil ist für uns sehr wichtig. Ich spüre den Unterschied." Mit 60 Kilogramm mehr habe der Honda Civic die Reifen im Verlauf einer schnellen Runde überlastet. "Vorher konnte ich nicht die gesamte Runde 100 Prozent fahren. Ich spürte nach etwa 70 Prozent der Runde, dass der Grip nachlässt. Jetzt ist es besser, ich spüre den Grip bis zur Ziellinie", sagt Bennani.
Der Gewichtsvorteil ist für den Proteam-Piloten vor allem im Qualifying ein Vorteil. "Für eine schnelle Runde ist das besser", meint Bennani. Welche Auswirkungen das geringere Gewicht auf die Renndistanz von in Budapest 14 Runden haben wird, kann der Marokkaner noch nicht beurteilen. "Wir haben mehr für eine schnelle Runde gearbeitet", beschreibt Bennani die Schwerpunkte des Tests.