Chevrolet: "Jeder ist auf sich alleine gestellt"

, 03.11.2012

Teamwork gibt es weder in Schanghai noch in Macao: Im Endspurt der WTCC-Saison kämpft jeder Titelaspirant bei Chevrolet für die eigenen Interessen

Die langen Geraden von Schanghai laden regelrecht dazu ein, den Windschatten der Teamkollegen zu suchen und sich ein paar km/h mehr zu verschaffen. Nicht so bei Chevrolet, obwohl die aktuellen Weltmeister dieses Spiel in der Vergangenheit perfekt in die Tat umzusetzen wussten. Im Qualifying auf dem Shanghai International Circuit kam es überraschend nicht zur Rudelbildung bei Blau.

Und der spätere Pole-Setter Alain Menu klärt auf, weshalb man auf ein solches Teamwork verzichtete: "Wir machen keine Windschatten-Spiele mehr, weil wir jetzt um den Titel kämpfen. Und da ist jeder auf sich alleine gestellt." Wie im Zeittraining von Schanghai, wo die drei Chevrolet-Piloten jeweils ihres eigenen Glückes Schmied waren. Menu erwischte dabei das beste Ende für sich - Startplatz eins.

"Es war eine gute Runde. Wir sind zwar nicht so viel schneller als Yvan, doch es hat gereicht", meint der Schweizer über seinen nur 0,026 Sekunden großen Vorsprung auf Muller, der als Zweiter über die Linie kam. "Für mich könnte es nicht besser laufen", sagt Menu. "Es ist sehr gut, wieder von der Pole-Position aus loszufahren." Dafür gibt es schließlich fünf WM-Punkte, die er gut gebrauchen kann.

Sein Rückstand in der Fahrerwertung schrumpfte so auf 35 Punkte zusammen, weshalb Menu noch immer von intakten Titelchancen spricht. "Natürlich bin ich noch im Rennen", erklärt der Routinier und merkt an: "Ich weiß gar nicht, warum die Leute immer nur von den beiden Anderen reden. Ja, sie haben mehr Punkte als ich. Doch noch ist es nicht vorbei. Und ich habe gerade einen guten Lauf."

Dieser muss am Sonntag aber auch in einen Rennsieg und weitere WM-Punkte münden, will Menu in Macao noch ein Wörtchen um die Titelvergabe mitreden. Bis dahin konzentriert sich WM-Spitzenreiter Muller scheinbar vorrangig auf Rob Huff, der im Qualifying "nur" Rang vier ergatterte. Die einfache Logik von Muller dazu: "Platz zwei ist besser als Rang vier von Rob, meinem Hauptrivalen."

"Natürlich wäre die Pole-Position besser gewesen, doch jetzt schauen wir erst einmal, was in den Rennen passiert. Die Strecke ist breit genug für Überholmanöver, aber für alle hier noch ziemlich neu", sagt der Titelverteidiger. Muller geht mit einem Vorsprung von zwei Punkten auf Huff in die beiden Sprintrennen von China. Ob auch als WM-Führender nach Macao, wird sich zeigen ...

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