Nach acht Jahren und mit jeweils drei WM-Titeln in der Fahrer- und Herstellerwertung der WTCC verlässt das Chevrolet-Werksteam die Meisterschaft
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"Es war das perfekte Ende einer fantastischen Reise." So drückt der neue Tourenwagen-Weltmeister Rob Huff aus, was wahrscheinlich die meisten Chevrolet-Teammitglieder am Sonntagabend in Macao gedacht haben. Die US-amerikanische Marke, deren Werkseinsatz in der WTCC vom britischen RML-Team umgesetzt wurde, verlässt die Meisterschaft nach acht Jahren und mit zweimal drei WM-Titeln .
Seit 2010 hatte die Mannschaft in jeder Saison jeweils die Fahrer- und auch die Herstellerwertung für sich entschieden. Nun stellt man den Rennbetrieb ein - mit gemischten Gefühlen, wie Projektchef Ron Hartvelt gesteht. "Wir dürfen stolz auf das sein, was dieses Team erreicht hat. Es ist das perfekte Ende eines fantastischen Programms", meint der Brite. Der Sonntag sei daher "sehr emotional" gewesen.
Vor allem natürlich aufgrund des Titelgewinns von Huff, der im ersten Rennen verunfallt war und damit beinahe alles verspielt hätte. "Vor acht Jahren haben Chevrolet und RML auf mich gesetzt. Ich hoffe, ich habe ihnen nun bewiesen, dass das damals die richtige Entscheidung war", sagt der neue WTCC-Titelträger. Auch seine beiden Teamkollegen zeigen sich nach dem Saisonende durchaus bewegt.
"Es ist schwierig, zu realisieren, dass jetzt alles vorbei ist", erklärt Alain Menu, WM-Zweiter mit einem Rückstand von nur zwölf Punkten. "In gewisser Weise schließe ich den Kreis, denn 2006 habe ich in Brands Hatch das erste Rennen für Chevrolet gewonnen - und jetzt das letzte. Dass wir die WTCC mit einem Dreifach-Sieg verlassen, ist großartig." Es war in jeglicher Hinsicht ein Abschied nach Maß.
Vielleicht nicht unbedingt für Menu und Yvan Muller, der in der Fahrerwertung 20 Punkte hinter Huff und acht Zähler hinter Menu Dritter wurde, doch auch der nun entthronte Weltmeister zeigt sich sehr dankbar: "Es war eine fantastische Erfahrung, in den vergangenen drei Jahren bei Chevrolet zu sein. Ich werde beste Erinnerungen an diese Zeit behalten", meint Muller und übergibt das Wort an Vijay Iyer.
Der Kommunikationschef von Chevrolet Europa dankt seinen Mitstreitern: "Für ihre klasse Arbeit, ihre Hingabe und ihren Teamgeist an diesem Wochenende, während der gesamten Saison und in den vergangenen acht Jahren mit Chevrolet in der WTCC. All dies war großartig für unsere Marke. Wir sagen auf Wiedersehen zur WTCC, die wir dank unserer Ergebnisse mit Stolz verlassen."