Im zweiten Freien Training von Marrakesch gab erneut Yvan Muller das Tempo vor - Honda in den Top 5, doch BMW und SEAT mit größerem Rückstand
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Und wieder Yvan Muller. Der RML-Chevrolet-Fahrer hatte bereits im ersten Freien Training die Bestzeit markiert und wiederholte diese Leistung in Einheit zwei. Auf dem 4,5 Kilometer langen Circuit de Marrakech steigerte sich Muller jedoch um rund eine Sekunde und sorgte damit für eine neue Wochenend-Bestzeit. Sein Teamkollege Tom Chilton (RML-Chevrolet) und die Konkurrenz hatte wieder einmal das Nachsehen.
Die Abstände blieben aber knapp: Muller setzte sich in der zweiten 30-minütigen Trainingssession des Tages in 1:44.991 Minuten an die Spitze des Klassements, Chilton fuhr aber nur 0,059 Sekunden dahinter auf Platz zwei. Eine weitere Zehntel zurück lag Alex MacDowall (Bamboo-Chevrolet) als bester Privatfahrer vor dem Werkspiloten-Duo Tiago Monteiro (Honda) und Gabriele Tarquini (Honda).
Monteiro und Tarquini reihten sich mit jeweils etwa drei Zehntel Rückstand auf Muller auf den Plätzen vier und fünf ein, die beiden restlichen Chevrolet-Fahrzeuge von Michel Nykjaer (Nika) und James Nash (Bamboo) komplettierten die Top 7. Erst danach die weiteren WTCC-Marken mit Pepe Oriola (Tuenti-SEAT), James Thompson (Lada) und Tom Coronel (ROAL-BMW) - aber mit Sekunden-Abstand.
Als bester Deutscher klassierte sich Franz Engstler (Engstler-BMW) in 1:46.961 Minuten auf Position zwölf, fast zwei Sekunden hinter der Spitze. Marc Basseng (Münnich-SEAT) wurde 14., Rene Münnich (Münnich-SEAT) reihte sich an 22. Stelle ein. Wieder einmal in technischen Problemen und deshalb nach wenigen langsamen Runden ganz hinten: Norbert Michelisz (Zengö) im Kunden-Honda-Civic.
Der ungarische Rennfahrer war aber nicht der einzige WTCC-Pilot, dessen zweite Trainingseinheit nicht völlig rund lief. Gleich reihenweise schossen die Fahrer zur Mittagszeit über die Ideallinie des Circuit de Marrakesch hinaus und kürzten vor allem in den Schikanen ab. Stefano D'Aste (PB-BMW) wurde dafür explizit verwarnt, anderen Piloten wurden zumindest die Rundenzeiten aberkannt.
Nachdem Tom Boardman (STR-SEAT) im ersten Training bereits einen Randstein zu heftig erwischt und sich die Vorderrad-Aufhängung gebrochen hatte, sorgte Nash in Einheit zwei für den nächsten Schaden: Der Brite kam den Mauern von Marrakesch zu nahe und verlor en rechten Außenspiegel. Größere Blessuren trugen die Fahrzeuge aber nicht davon, auch wenn es zahlreiche Dreher gab.
Der Kampf um die Bestzeit war übrigens rasch zugunsten von RML-Chevrolet und Muller entschieden. Chilton hatte - dank des Windschattens von Muller - in 1:46.427 Minuten zwar die erste Richtzeit gesetzt, war aber gleich darauf unterboten worden. Nash hielt sich mit 1:46.102 Minuten ebenfalls nur kurzzeitig an der Spitze auf, ehe Muller die Topzeit markierte und diese sukzessive verbesserte.