RML-Neuzugang Tom Chilton gab dieser Tage sein Testdebüt im Chevrolet Cruze und schildert seine ersten Eindrücke zum Fahrzeug und zu seinem neuen Team
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Unterwegs in Snetterton und in Brands Hatch: Knapp vier Monate nach dem Saisonende 2012 kehrte RML dieser Tage auf die Rennstrecke zurück. Und das zum ersten Mal ohne Chevrolet-Werksstatus, dafür aber mit einem neuen Piloten. Tom Chilton gab sein Testdebüt im Chevrolet Cruze 1,6T, den RML auch 2013 an den Start bringt. Einen für Chilton und einen für Ex-Champion Yvan Muller.
Der WM-Dritte von 2012 war es auch, der zum Auftakt der Probefahrten am Lenkrad drehte, um seinem neuen Teamkollegen ein brauchbares Setup an die Hand zu geben. "Dadurch hatten wir eine solide Basis, damit Tom übernehmen konnte", erklärt RML-Projektleiter Ron Hartvelt. "Für Tom stand im Vordergrund, ein Verständnis für das Auto zu entwickeln. Wir fuhren so viele Runden wie möglich."
"Währenddessen nahmen wir immer wieder Veränderungen am Auto vor. So konnte Tom erfahren, wie das Auto auf seinen Fahrstil reagiert", meint der Brite und merkt an: "Um Rundenzeiten ging es uns nicht. Das kommt zu einem späteren Zeitpunkt. Für Tom war aber wichtig, seine Daten mit denen von Yvan zu vergleichen, um eine Referenz zu haben." Wie dieser Vergleich ausfiel, ist nicht bekannt.
Chilton selbst klingt aber recht zufrieden: "Es ist alles genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Cruze ist ein tolles Auto mit einer sehr neutralen Balance, weshalb er leicht Fehler verzeiht", sagt er. "Im Augenblick versuche ich, herauszufinden, wie ich mit dem Auto spielen kann, um das Handling und das Setup zu verstehen. Schon kleine Änderungen am Cruze können große Auswirkungen haben."
"Das zeugt von einem klasse Chassis. Das Auto hat über die Jahre sehr viel Entwicklung erfahren und fühlt sich prima an. Ich habe viel Spaß daran, damit auf der Strecke zu sein. Und ich habe das Gefühl, mich gut ins Team einzupassen", meint Chilton. Für Muller ging es indes in erster Linie darum, wieder in Schwung zu kommen. Er hatte seit Macao 2012 kein WTCC-Fahrzeug mehr auf der Strecke bewegt.
"Die gute Nachricht ist aber: Ich habe das Fahren nicht verlernt", sagt Muller nach seinem Einsatz in Snetterton und Brands Hatch. "Das waren also die Wintertests. Ging ganz schön schnell. Der Cruze verhält sich prima und es war klasse, hinter dem Lenkrad zu sitzen. Obwohl wir nur wenig fahren konnten, haben wir eine gute Arbeitsbasis. Ich hoffe, es gelingt uns, einen Teil dieses Vorteils zu behalten."