Nach der Fahrt zu seiner Premieren-Pole-Position in der WTCC will Tom Chilton in Sonoma auch zum ersten Mal siegen - "Krawallrunde" bringt den Erfolg
© Foto: xpbimages.com
Yvan Muller war der Mann, auf den in Sonoma alle gesetzt hatten. Doch Tom Chilton schlug seinem RML-Chevrolet-Teamkollegen ein Schnippchen und überraschte, indem er sich in Q2 noch vor den WM-Spitzenreiter setzte. Erstmals in seiner WTCC-Karriere steht Chilton auf der Pole-Position. Doch Startplatz eins soll für den britischen Rennfahrer nur der Anfang sein: "Jetzt will ich auch den Sieg."
Und dafür hat sich Chilton, er startet direkt vor Muller, auch schon eine Taktik zurechtgelegt: "Ich mache mich und mein Auto einfach so breit wie möglich." Er sei sich der Schwierigkeit seiner Aufgabe aber bewusst: "Yvan zu schlagen, ist niemals einfach. Ich denke, jeder weiß, dass er zum Ende dieser Saison ein viermaliger Weltmeister sein wird." Gerade deshalb freue er sich sehr über seine Pole-Position.
Die Runde, die ihm diesen Erfolg eingebracht hat, bewertet er rückblickend als "Krawallrunde". Chilton weiter: "Es war erschreckend, denn es gab mindestens drei Situationen, in denen ich hätte abfliegen können. Es hat trotzdem irgendwie funktioniert. Und ich hatte viel Freude am Fahren. Mein Auto war einfach klasse." Ein paar Sorgen fuhren allerdings sehr wohl mit, wie Pole-Setter Chilton gesteht.
"Ich war am Ende von Q1 abgeflogen. Danach meinte ich, zu spüren, dass meine Lenkung nicht mehr ganz gerade war. Außerdem hatte ich mir die Reifen plattgebremst. Zum Glück hatte ich noch einen frischen Satz übrig", so der Chevrolet-Pilot. "Ich bin einfach erleichtert, nicht eingeschlagen zu haben. Den Reifenstapeln kam ich bei meinem Abflug recht nahe." Doch das Happyend ließ nicht lange auf sich warten.