Tom Chilton missachtete beim WTCC-Einstieg eine Warnung von Tom Coronel und musste dann erkennen, wie schwierig die Umstellung auf die Yokohama-Reifen war
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Seit zwei Jahren ist Tom Chilton fester Bestandteil der WTCC. 2012 stieg der Brite nach zehn Jahren in der britischen Tourenwagenmeisterschaft mit dem Ford-Team Aon in die WM ein, 2013 erfolgte der Wechsel zu RML, wo Chilton im Chevrolet Cruze zum Rennsieger aufstieg. Den Wechsel von der britischen Insel auf die weltweite Bühne der Tourenwagen hat der 28-Jährige nicht einen Tag bereut.
"Ich liebe es. Ich habe in den vergangenen beiden Jahren beinahe mehr Spaß gehabt als in den ganzen zehn Jahren in der britischen Meisterschaft - und die habe ich geliebt", sagt Chilton im Interview mit dem Magazin 'Luxury Travel Guide Europe'. Die WTCC sei etwas professioneller, und man fahre gegen die besten Tourenwagenfahrer der Welt, so Chilton.
Während der Wechsel auf das WTCC-Auto für Chilton keine große Hürde darstellte, gestaltete sich die Umstellung auf die ihm neuen Reifen deutlich schwieriger. "Die Reifen sind völlig anders. In Großbritannien fuhren wir mit Dunlop, während der Rest der Welt Yokohama fuhr", sagt Chilton. Sich darauf einzustellen, fiel dem Briten nicht leicht. Da half auch der Ratschlag eines erfahrenen Kollegen nichts.
"Ein Typ namens Tom Coronel sagte mir: 'Woran du dich am meisten gewöhnen musst, sind die Reifen.' Und ich sagte nur 'Ja, ja, wie auch immer', und habe mich wie ein typischer Rennfahrer benommen", erinnert sich Chilton. "Dann kommst du rein und merkst: 'Oh, ich sehe was er meint', weil er nicht das macht, was ein normaler Reifen macht", blickt der Bruder des Formel-1-Piloten Max Chilton auf seine ersten Runden auf den japanischen Pneus zurück.
Das bedeutet freilich nicht, dass die YokohamaReifen schlechter als die Dunlops aus der BTCC sind: "Nachdem ich es einmal raushatte, waren das mit die besten Reifen, mit denen ich jemals gefahren bin. Man muss nur einen besonderen Fahrstil entwickeln", sagt Chilton.