WM-Spitzenreiter Jose-Maria Lopez ist nicht allmächtig: Im Qualifying in Spa-Francorchamps wurde er von Yvan Muller und Sebastien Loeb geschlagen
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Unschlagbar ist Jose-Maria Lopez (Citroen) also nicht. Das hat die Qualifikation in Spa-Francorchamps bewiesen. Denn dabei belegte der WM-Spitzenreiter "nur" den dritten Platz, obwohl er bis dahin das Geschehen klar dominiert hatte. Statt Lopez setzte aber Rekordchampion Yvan Muller (Citroen) die Bestzeit, auch Sebastien Loeb (Citroen) fuhr noch vorbei an Lopez - dreimal Citroen ganz vorn.
"Ich fühle mich gut", sagt Muller nach seiner Fahrt zu Startplatz eins in Belgien. "Es war aber eine schwierige Session. Pechito war hier über das ganze Wochenende hinweg unheimlich schnell. Das spornt uns dazu an, immer noch mehr zu geben." Und das hat sich für Muller in Spa bezahlt gemacht. "Ganz sauber war meine Runde nicht", meint er. "Es hat aber gereicht, um vor den anderen zu bleiben."
Vor den anderen Citroen-Piloten und auch vor allen anderen Rivalen. Denn gegen Citroen war auch in Spa kein Kraut gewachsen. Hinter Muller, Loeb und Lopez qualifizierte sich Hugo Valente (Campos-Chevrolet) als ordentlicher Vierter und ließ damit sogar Ex-Champion Gabriele Tarquini (Honda) hinter sich. Tiago Monteiro (Honda) und Norbert Michelisz (Zengö-Honda) bestätigten die Leistung ihres Markenkollegen.
Honda und vor allem Lada ohne Chance
"Das war unser Maximum", meint Michelisz, der am Sonntag von Position sieben ins Rennen geht - vor Tom Coronel (ROAL-Chevrolet), Mehdi Bennani (Proteam-Honda) und Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet). Letzterer steht damit auf der Pole-Position für das zweite Rennen. Eben diesen Platz haben Dusan Borkovic (Campos-Chevrolet) und Tom Chilton (ROAL-Chevrolet) als 11. und 12. knapp verpasst.
Auch Ex-Champion Rob Huff (Lada) scheiterte am Einzug in die Top 10. "Es war richtig schwierig", sagt er kurz vor seiner Abreise an den Nürburgring, wo er an diesem Wochenende noch das 24-Stunden-Rennen bestreitet. "Uns fehlt es hier in Spa-Francorchamps einfach an Topspeed. Wir hatten schon damit gerechnet, dass es hier bitter werden würde. Wir machen aber Fortschritte. Wir kommen da hin."
Hinter den Erwartungen zurück blieb in jedem Fall Moskau-Sieger Qing-Hua Ma (Citroen), der nur als 14. über die Linie kam. "Wir hatten Probleme mit der Balance. Das haben wir so noch nicht erlebt", meint der chinesische Rennfahrer. Er blieb knapp vor Rene Münnich (Münnich-Chevrolet/17.) und dessen Landsmann Franz Engstler (Engstler-BMW/18.), der einmal mehr die TC2-Kategorie dominierte.
Und was bedeutet das alles für den Rennsonntag? Citroen ist auch in Spa klar in der Favoritenrolle. Und Morbidelli rechnet sich nur geringe Chancen aus, seine Pole-Position über die neun Rennrunden zu retten. "Es hat im Qualifying nur zu Platz zehn gereicht. Es geht wohl nicht gut", sagt der Italiener. "Die Pole-Position ist aber erst einmal ein gutes Ergebnis." Alles Weitere zeigt sich in gut 24 Stunden...