Obwohl beide Rennen am Salzburgring von Citroen gewonnen wurden, müssen die Honda- und Chevrolet-Fahrzeuge in Moskau 20 Kilogramm Ballast zuladen
© Foto: xpbimages.com
Das Kompensationsgewicht in der WTCC dient in erster Linie dazu, erfolgreiche Fahrzeuge zu "bestrafen" und somit das Kräfteverhältnis auszugleichen. Vor diesem Hintergrund mutet die aktuelle Einstufung des Automobil-Weltverbands FIA erstaunlich an. Denn obwohl beide Rennen am Salzburgring von Fahrern in einem Citroen C-Elysee gewonnen wurden, müssen am kommenden Rennwochenende in Moskau die Honda Civic und Chevrolet Cruze Ballast zuladen.
Beiden Fahrzeugen werden 20 Kilogramm mehr aufgebürdet, sodass sie in Russland nicht weniger als 1.120 Kilogramm auf die Waage bringen dürfen. Um zu verstehen, warum die Honda und Chevrolet zuladen müssen, muss man wissen, wie das Kompensationsgewicht berechnet wird. Dazu werden an jedem Rennwochenende die besten Rundenzeiten der zwei schnellsten Autos einer Marke im Qualifying und in beiden Rennen herangezogen.
Daraus wird ein Durchschnittswert berechnet und damit der durchschnittliche Rückstand pro Runde auf das schnellste Fahrzeug ermittelt. Zur Berechnung des Kompensationsgewichts werden nun die Werte der drei vorherigen Rennveranstaltungen herangezogen, im aktuellen Fall also Budapest, Pressburg und Salzburg.
Dabei ergab sich, dass sich der Rückstand der Chevrolet und Honda auf 0,7 Sekunden verringert hat. Bei der Berechnung vor den Rennen in Österreich betrug dieser noch 0,9 Sekunden (Honda) beziehungsweise 1,2 Sekunden (Chevrolet). Und so müssen beide in Moskau 20 Kilogramm zuladen, obwohl sie in Salzburg nichts gewonnen haben.
Das Maß der Dinge bleiben in der WTCC weiterhin die Citroen, die daher mit dem maximalen Kompensationsgewicht von 60 Kilogramm fahren müssen. Ganz ohne Ballast dürfen bei ihrem Heimrennen nur die Lada Granta fahren. Bei einem durchschnittlichen Rückstand von 2,3 Sekunden pro Runde auf die Citroen dürfte dies allerdings auch nicht viel helfen.