Claire Magnant, Sportdirektorin von Citroen, spricht im Interview über ihre Arbeit und warum sie die WTCC nicht gegen die Formel 1 eintauschen würde
© Foto: WTCC
Als Sportdirektorin von Citroen ist Claire Magnant eine von mehreren Frauen in Führungspositionen in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Im Interview erklärt die Französin, was für sie beim Einstieg in die Serie am schwierigsten war und weshalb die Arbeit als zentraler Ansprechpartner für Fahrer und Ingenieure manchmal ziemlich stressig sein kann. Trotz alledem macht ihr die Arbeit jedoch Spaß. Außerdem erklärt Magnant, warum ein Wechsel von der WTCC in die Formel 1 für sie ohne Reiz wäre.
Frage: "Claire, wie lange arbeitest du in der WTCC?"
Claire Magnant: "Seit mittlerweile zwei Jahren. Ich war zum Start des Projekts von Citroen dabei, als sie im vergangenen Jahr angefangen haben.»
Frage: "Was ist das Härteste an deinem Job?"
Magnant: "Als ich einstieg, musste ich die Meisterschaft kennenlernen, weil ich nichts über die WTCC wusste, obwohl ich einen Hintergrund im Formel- und Rundstreckensport hatte. Ich konnte meine Fähigkeiten einbringen, und es war am Ende okay.»
Frage: "Was sind die wichtigsten Herausforderungen, bevor du zu einem Rennen kommst?"
Magnant: "Jede Strecke ist anders und hat ein anderes Layout, aber es passiert immer mehr oder weniger das gleiche, von daher ist es nicht so schwierig."
Frage: "Es ist aber ein stressiger Job, oder?"
Magnant: "Ja, das ist es, weil es Druck von den Ingenieuren und Fahrern gibt. Du musst wirklich gut reagieren können. Wenn dir eine Frage gestellt wird, dann musst du schnell antworten und die richtige Aussage innerhalb kürzester Zeit treffen."
Frage: "Hast du Spaß an deinem Job?"
Magnant: "Ja, ich mache diese Art von Arbeit seit sieben Jahren und würde sie gegen nichts eintauschen."
Frage: "Wir befinden uns natürlich in einem von Männern dominierten Sport, aber hast du irgendwelche Vorurteile erfahren?"
Magnant: "Nein, denn ich denke, wenn man bestimmt auftritt, dann passt das. Manchmal kann das auch ein Vorteil sein."
Frage: "Gibt es auch mal Nachteile?"
Magnant: "Ich denke nicht. Ich hatte jedenfalls noch nie das Gefühl."
Frage: "Ist die Formel 1 langfristig ein Ziel oder würdest du gerne in der WTCC bleiben?"
Magnant: "Nicht wirklich, weil man für die Formel 1 schon viel von seinem Privatleben opfern muss. Die WTCC besitzt eine gute Balance aus Privatleben und Spaß am Job."
Frage: "Gibt es irgendjemanden im Team, mit dem du besonders gerne arbeitest?"
Magnant: "Seit Anfang des Jahres habe ich gut mit Julie (Berthelot; Anm. d. Red.) von Sebastien Loeb Racing zusammengearbeitet. Wir verstehen uns gut und harmonisieren auch gut miteinander."
Frage: "Und was ist mit den Fahrern? Mit wem kann man gut arbeiten?"
Magnant: "Alle haben viel Spaß und sind interessant, von daher gibt es keinen, der besser als der andere ist."
Frage: "Kommt es auch vor, dass sie böse sind und nicht das tun, was man ihnen sagt?"
Magnant: "Ja, aber nicht so oft!"