Der Reiz des Unbekannten: Citroen-Sportchef Yves Matton und Technikchef Xavier Mestelan-Pinon über den Einstieg in die WTCC und die Entwicklungsarbeit
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Ein kleiner Schritt für Citroen, ein großer für die WTCC. Oder umgekehrt? Wie auch immer: Der Einstieg des französischen Herstellers in die Tourenwagen-Rennserie bedeutet gute Nachrichten für beide Seiten. Für Citroen bedeutet dies aber in erster Linie eines: viel Arbeit. Denn die Marke, die in den vergangenen Jahren vor allem auf der Rallyepiste aktiv war, muss sich nun deutlich umstellen.
Der Technische Direktor des Projekts, Xavier Mestelan-Pinon, erklärt, was die große Herausforderung dabei ist: "Wir haben noch nie ein Auto für den Einsatz auf der Rundstrecke entworfen. Das ist also eine sehr spannende Angelegenheit für alle in unserem Team. Wir fangen nämlich bei null an, wie alle anderen auch." Mit einem Unterschied: Die Konkurrenz ist bereits mit der Meisterschaft vertraut.
Die neuen Regeln mögen das Spielfeld zur Saison 2014 zwar einebnen, doch Erfahrung ist und bleibt ein Vorteil, meint auch Citroen-Sportchef Yves Matton. "Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass viele Fahrer nicht mehr ganz jung sind. Das heißt: Es braucht wahrscheinlich ein paar Jahre, bis du an der Spitze stehst." Doch Citroen ist bereit dazu, diese Zeit zu investieren, und langfristig zu planen.
"Wir haben sicherlich nicht vor, einer Meisterschaft beizutreten, um dort das Feld aufzufüllen", sagt Matton. "Uns ist aber klar: Wir müssen hart arbeiten. Unser technisches Team muss sich Mühe geben. Wir wollen uns perfekt vorbereiten. Der nächste Schritt ist ein Test mit dem neuen Auto. Das ist der Beginn einer großen Aufgabe, die das Ziel hat, rechtzeitig zum Saisonstart 2014 fertig zu sein."