BMW-Fahrer Tom Coronel zieht nach Ungarn ein gemischtes Fazit: Im Rennen ist sein Auto durchaus konkurrenzfähig, aber auf den Geraden zu langsam
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Der Sieg am Slovakiaring täuscht über das wahre Kräfteverhältnis hinweg: Tom Coronel (ROAL) und die weiteren BMW-Fahrer im Starterfeld der WTCC müssen sich in Qualifikation und Rennen meist hinter ihren Konkurrenten anstellen. Das wurde am Hungaroring von Budapest wieder einmal deutlich, obwohl dort neben Coronel auch dessen BMW-Kollege Mehdi Bennani (Proteam) zu überzeugen wusste.
Im ersten Rennen fuhr das BMW-Duo auf die Position fünf und sechs, im zweiten Rennen - wie schon am Slovakiaring auch dank der umgedrehten Startaufstellung - auf die Ränge zwei und sechs. Aus der Sicht von Coronel ein solides Ergebnis. "Es zeigt: Wir können schon mithalten, obwohl es uns auf den Geraden an Topspeed fehlt. Ich bin halt am Limit des Möglichen", sagt der niederländische Rennfahrer.
Wenn ein Chevrolet von hinten anrausche, könne er "alle Hebel in Bewegung setzen", aber halt kaum Gegenwehr leisten. "Mir haben die Rennen trotzdem sehr viel Spaß gemacht", meint Coronel und fügt hinzu: "Ich hatte viele Zweikämpfe und das Auto verhielt sich sehr konstant. Indem ich defensiv fuhr und weil mein Auto im Mittelsektor sehr gut lag, konnte ich meine Gegner etwas auf Distanz halten."
Immerhin: Seit dem Slovakiaring ist es den BMW-Teams möglich, den vom Reglement erlaubten Gewichtsnachlass tatsächlich umzusetzen. Dank den von BMW entwickelten Türen aus Kohlefaser (nur die Fahrertür besteht weiterhin aus Metall) konnten die Autos etliche Kilogramm "abspecken". Im Kräfteverhältnis liegen die BMW-Fahrzeuge dennoch weiter hinter Chevrolet und Honda zurück.