BMW-Fahrer Tom Coronel sparte in Sonoma einige Reifen, zeigte in den Rennen aber trotzdem eine sensationelle Aufholjagd und holte gute Punkte
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Was wäre auf dem Sonoma Raceway möglich gewesen, hätte sich Tom Coronel im Qualifying nicht gedreht? Diese Frage hat man sich im ROAL-Rennstall von Teamchef Roberto Ravaglia sicherlich gestellt. Denn angesichts der sehr guten Rennleistung Coronels hätte das italienische Team in den Vereinigten Staaten von Amerika durchaus mehr einfahren können als "nur" 14 WM-Punkte.
Davon ist zumindest Coronel selbst überzeugt. Der Niederländer hatte seinen letzten "Schuss" im Zeittraining auf dem Sonoma Raceway buchstäblich in den Sand gesetzt und reihte sich daher nur auf der 20. Startposition ein. Und das, nachdem er schon im Freien Training auf Kriegsfuß mit der knapp vier Kilometer langen Strecke gestanden hatte. "Erst im Warmup ging es besser", meint Coronel.
Richtig gut lief es dann aber in den Rennen: Fast vom Ende des Feldes kommend, machte BMW-Pilot Coronel jeweils schon auf den ersten Metern reichlich an Boden gut und wurde rasch in den Top 10 vorstellig. "Ich überholte einen Fahrer nach dem anderen. Beim Anbremsen der Kurven schloss ich auf und ging danach mit Leichtigkeit vorbei", erklärt Coronel. Er wurde noch Fünfter und Achter.
Ein - in Anbetracht der Umstände - positives Ergebnis, doch Coronel hadert mit seinem Abschneiden: "Wäre ich nur etwas weiter vorn losgefahren, dann wäre ein Podestplatz drin gewesen. Das ist nun unser Ziel für die Rennen in Japan", sagt er. "Dafür haben wir noch ein paar zusätzliche frische Reifen. Und hoffentlich können wir damit dann - wie in der guten, alten Zeit - richtig Dampf machen."