BMW-Fahrer Tom Coronel wünscht sich nach einem schwierigen Saisonstart, dass die Verantwortlichen eingreifen und das Kräfteverhältnis balancieren
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Chevrolet. Und dann lange nichts. Das ist die Erkenntnis aus den Auftaktrennen der WTCC in Monza und Marrakesch. Die US-amerikanische Marke, mit dem Werksteam in den Jahren 2010, 2011 und 2012 jeweils Weltmeister geworden, ist auch auf Kundensport-Ebene noch das Maß der Dinge. Sehr zum Leidwesen der Konkurrenz, die 2013 erneut hinterherfährt. Wie Tom Coronel (ROAL-BMW).
Der Niederländer bringt es nach vier Sprintrennen gerade einmal auf zwölf Punkte und rangiert als bester BMW-Pilot lediglich auf dem elften WM-Rang. Von seinen Leistungen der vergangenen Jahre (2011: 4./2012: 5.) ist Coronel derzeit also sehr weit entfernt. Und trotzdem bildet der ROAL-Fahrer auch in diesem Jahr wieder die Speerspitze der BMW-Piloten, die offenbar kaum eine Chance haben.
Doch Coronel will die Flinte noch nicht ins Korn werfen, sondern zeigt sich zuversichtlich: "Hoffen wir einfach, dass zum nächsten Rennen etwas passiert. Die Organisatoren haben gesagt, dass sie sich noch einmal die Autogewichte anschauen wollen", erklärt Coronel und merkt an: "Ich hoffe natürlich darauf, dass es uns gestattet wird, noch mehr Gewicht aus dem Fahrzeug herauszunehmen."
So einfach ist es aber nicht: Der Automobil-Weltverband (FIA) hat die Autos der WTCC in diesem Jahr auf ein einheitliches Basisgewicht von 1.150 Kilogramm gesetzt - auch das WM-Siegerfahrzeug von 2012, den Chevrolet Cruze 1,6T. Eben dieses fährt selbst mit dem Handicap von 40 Kilogramm, das die FIA für den Titelgewinn obendrauf schlägt, ohne Probleme an der Spitze der Meisterschaft mit.
Und die BMW-Kundenteams? Die hoffen auf die frisch homologierten Karbontüren, um das Gewicht des Autos überhaupt auf das Niveau zu senken, das ihnen vom Reglement zugestanden wird. Denn bislang sind die BMW-Autos schwerer als nötig, weil es technisch nicht besser umsetzbar ist. Und das BMW-Motorenupdate von etwa zehn PS hat sich auf der Strecke bisher nicht positiv bemerkbar gemacht.