Die umgekehrte Startaufstellung im zweiten Rennen als "einzige Chance" für BMW: Tom Coronel spricht über seine Möglichkeiten in der Saison 2013
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Es war seine einzige Chance. Und er hat sie genutzt: Weil ihm das Reglement der WTCC die Pole-Position für den zweiten Lauf am Slovakiaring an die Hand gab, konnte Tom Coronel (ROAL-BMW) im Rennen die Flucht nach vorn antreten. Und weil sich seine Verfolger nicht über die Reihenfolge einig wurden, fuhr der Niederländer souverän zum Sieg. In einem eigentlich unterlegenen Rennwagen.
"Wir sind vom Tempo her einfach nicht gut genug", sagt Coronel gegenüber 'Touring Car Times'. Er fügt hinzu: "Die umgekehrte Startaufstellung ist daher unsere einzige Chance. Und du musst wissen, wo deine Chancen liegen." Mit dieser Taktik seien schließlich schon Weltmeisterschaften entschieden worden, meint Coronel. Er sieht in der Saison 2013 gewisse Ähnlichkeiten zu früheren WTCC-Jahren.
"Es ist ähnlich wie damals bei Andy Priaulx", erklärt Coronel. "Er hat mal einen WM-Titel durch die umgedrehte Startaufstellung gewonnen." Das war 2007. Und Priaulx holte sämtliche seiner drei Siege im zweiten Lauf eines Rennwochenendes. Bei acht von elf Veranstaltungen punktete der Brite im zweiten Rennen besser als im ersten Lauf und stand dabei insgesamt sechsmal auf dem Treppchen.
Es ging aber auch anders bei Priaulx: Beim Auftakt in Monza wurde er zweimal Zweiter und hatte sich im zweiten Rennen von Startplatz sieben nach vorn kämpfen müssen. Für Coronel 2013 ein Ding der Unmöglichkeit? "Wir haben nicht das schnellste Auto, aber es ist konstant und gut genug über die Distanz", meint er. "Wir gehen besser mit den Reifen um. Und je heißer und je kurviger, desto besser."
Außerdem spiele den BMW-Piloten die neue Gewichtssituation in die Karten. "Wir dürfen ja nicht vergessen, dass wir nun erstmals drei Türen aus Kohlefaser und Plastikscheiben eingesetzt haben. Das bringt uns einen Vorteil von etwa 20 Kilogramm", erklärt Coronel. Sein Auto habe sich auf der Bremse, in den Kurven und beim Beschleunigen perfekt verhalten. "Und das macht Mut", sagt er.