Coronel: "Wir füllen quasi nur das Feld auf ..."

, 15.08.2012

BMW-Fahrer Tom Coronel spricht über die aktuelle Situation in der WTCC und erklärt, weshalb er 2012 nicht an Rennsiege aus eigener Kraft glaubt

Die Saison 2012 ist in vielerlei Hinsicht ein Spiegelbild des vergangenen Jahres: Vorn dominieren die Weltmeister von Chevrolet, dahinter streiten sich die Verfolger um die Plätze. An Laufsiege braucht die breite Mehrheit im Starterfeld eigentlich gar nicht zu denken. Auch Tom Coronel (ROAL-BMW), derzeit Fünfter in der WM-Gesamtwertung, gibt sich bezüglich seiner Chancen sehr zurückhaltend.

"Wenn ich einmal siege, dann nur, weil andere Leute Fehler machen. Dann sage ich gerne 'vielen Dank', doch ansonsten ist mein Auto nicht dazu in der Lage, zu siegen", hält der Niederländer fest. Selbst der vermeintliche Reifenvorteil bei heißen Bedingungen reiche nun nicht mehr aus, um dem BMW 320 TC Flügel zu verleihen. Dies hätten die bisherigen Saisonrennen nachdrücklich gezeigt.

Gegenüber 'Motorsport-Total.com' findet Coronel daher auch deutliche Worte: "Es ist absolut unmöglich, auch nur über den WM-Titel nachzudenken. Wenn Chevrolet vorn keinen Mist baut, kommen wir nicht einmal ansatzweise nahe an sie heran. Sie spielen ein cleveres Spiel und wir haben keine Chance", meint der BMW-Pilot. "Wir füllen quasi nur das Feld auf und machen sie zu Helden."

"Mehr ist es nicht", erklärt Coronel. Die aktuelle Gewichtssituation sei da keine große Hilfe - ganz im Gegenteil. "Eigentlich sind mir solche Systeme völlig egal. Darum müssen sich die Verantwortlichen kümmern", sagt Coronel im Hinblick auf die Ballast-Regelung in der WTCC. Ihm schwane aber Übles für den Rest der Rennsaison 2012. Coronel: "Ich befürchte: Es wird ziemlich langweilig für die Fans."

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