ROAL scheint den Wettlauf gegen die Zeit nicht ganz zu gewinnen: Tom Coronels Auto wird in Budapest möglicherweise erst zum Qualifying wieder fahrbereit sein
© Foto: Tom Coronel
Nachdem Tom Coronels Chevrolet Cruze beim Startunfall des zweiten Rennens der WTCC in Marrakesch in einen Totalschaden verwandelt wurde, begann für Hersteller RML und das Einsatzteam ROAL ein Wettlauf gegen die Zeit. Nachdem Coronel die Rennen in Le Castellet auslassen musste, soll er an diesem Wochenende in Budapest mit dem runderneuerten Auto wieder an den Start gehen. Allerdings möglicherweise nicht von Beginn des Rennwochenendes an.
"Trotz aller Bemühungen von ROAL werden wir es möglicherweise nicht bis zum Freien Training schaffen", erklärt Coronel. "Das würde bedeuten, dass wir den Shakedown des Autos erst im Qualifying durchführen können, was alles andere als eine ideale Vorbereitung auf die Rennen am Sonntag wäre." Damit würden dem Niederländer 90 Minuten Fahrzeit aus dem Test am Freitag sowie den Freien Trainings am Samstag fehlen.
"Damit müssen wir zurechtkommen. Ich bin schon froh darüber, dass ich überhaupt in Ungarn fahren kann", sagt Coronel. Aufgrund des engen Terminplans mit vier Rennen in fünf Wochen blieben Team und Hersteller kaum Zeit zum Neuaufbau des Autos. "Es war eine Herausforderung, dass Auto von Marrakesch über Paul Ricard zur RML-Fabrik in Wellingborough zu transportieren, wo das Chassis in nur drei Tagen repariert wurde", sagt Coronel. "Am vergangenen Sonntag traf die Zelle bei ROAL in Italien ein, wo Roberto Ravaglias Jungs unmittelbar mit den Neuaufbau begonnen haben."
Dann kam jedoch ein neues Problem ins Spiel. Für das neue TC1-Auto hatte RML noch nicht genügend Ersatzteile hergestellt. "Zusätzlich gab es einen Engpass bei den Ersatzteilen, weshalb sich die Reparatur um einige Zeit verzögerte", erklärt Coronel, der sein Team aber dennoch lobt. "Respekt vor der Art und Weise, wie alle ihr äußerstes gegeben haben, damit ich an diesem Wochenende wieder fahren kann."
Coronel war am Start des zweiten Rennens von Marrakesch in der Anfahrt zur ersten Schikane mit Mehdi Bennani (Proteam-Honda) aneinandergeraten. Coronels Cruze drehte sich daraufhin und schlug mit Front und Heck heftig in die Betonmauern ein, wobei das Chassis des Autos beschädigt wurde.