An der Schwelle zur neuen Saison informiert 'Motorsport-Total.com' über die wichtigsten Neuerungen und Änderungen in der WTCC
© Foto: xpbimages.com
82 Tage vor dem ersten Rennen des Jahres konzentrieren sich Fahrer und Teams der WTCC voll und ganz auf den bevorstehenden Saisonbeginn. 2013 bestreitet die Meisterschaft ihre neunte Saison und wird dabei insgesamt zwölf Rennstrecken auf fünf Kontinenten besuchen: Neben Asien, Europa und Südamerika stehen auch in diesem Jahr Rennen in Afrika und Nordamerika auf dem Programm.
Die Saison 2013 stellt jedoch zugleich das letzte Jahr unter dem aktuellen Reglement dar. Hinter den Kulissen haben der Automobil-Weltverband (FIA) und die interessierten Hersteller bereits seit einigen Monaten intensiv an einem neuen Regelwerk gearbeitet, das zur Saison 2014 eingeführt werden soll. Größer, schneller, spektakulärer - diese Eigenschaften werden die Autos der neuen Generation haben.
An der Schwelle zur Saison 2013 stellt all dies aber noch Zukunftsmusik dar. Einige Veränderungen und Neuerungen gibt es trotzdem. Zur Einstimmung auf das Rennjahr nennt 'Motorsport-Total.com' die wichtigsten WTCC-Fakten und gibt einen Ausblick auf das Geschehen auf der Rennstrecke, das sich in diesem Jahr von Monza im März bis Macao im November über insgesamt 238 Tage erstreckt.
Der Rennkalender
Die ersten Rennen des Jahres werden in Monza (Italien) ausgetragen. Via Marrakesch (Marokko) reist die WTCC weiter nach Pressburg (Slowakei), Budapest (Ungarn) und Salzburg (Österreich), dem einzigen WM-Lauf auf deutschsprachigem Boden. Nach Moskau (Russland) folgt Porto (Portugal), dann die Übersee-Rennen in Sonoma (USA), Suzuka (Japan), Schanghai (China) und Macao.
Das Starterfeld
Chevrolet hat sein Werksengagement zwar beendet, doch Autos der US-amerikanischen Marke werden auch 2013 in der WTCC antreten. Zudem sind Fahrzeuge von BMW, Ford, Honda, Lada und SEAT zu sehen. Das Starterfeld der WTCC besteht also voraussichtlich aus Rennwagen von sechs unterschiedlichen Herstellern. Weitere Marken könnten im Verlauf der Saison 2013 noch hinzustoßen.
Die Newcomer
Neu ist Lada zwar nicht, aber erstmals seit 2009 wieder für eine komplette Saison dabei. Das russische Team hat sich die Unterstützung von Öl-Gigant Lukoil gesichert und tritt 2013 mit James Thompson und Aleksei Dudukalo an. Als Fahrzeug dient der Lada Granta. Beim neuen Honda-Werksteam fahren Gabriele Tarquini und Tiago Monteiro die beiden neu entwickelten Honda Civic.
Der Fahrermarkt
Zum 1. Januar 2013 sind nur wenige Piloten bereits offiziell bestätigt. Klar ist: Tarquini und Monteiro sind die Stammfahrer bei Honda, Thompson und Dudukalo ihre Pendants bei Lada. James Nash, der 2012 bei Aon-Ford sein Debüt in der WTCC gegeben hat, fährt in der neuen Saison für Bamboo-Chevrolet. Die restlichen Nennungen werden in den kommenden Wochen und Monaten erwartet.
Die deutschen Teams
Neben Engstler-BMW und Wiechers-BMW wird 2013 ein drittes Team aus Deutschland an den Start gehen: Der Münnich-Rennstall von Rene Münnich wechselt nach dem Titelgewinn in der GT1-WM in die WTCC und setzt dort mehrere SEAT-Fahrzeuge ein. Dadurch erhöht sich wahrscheinlich auch die Anzahl der deutschen Piloten im Starterfeld. Zuletzt war Franz Engstler stets der einzige Deutsche.
Die Motorenregeln
Es ist mal wieder so weit: Der Dieselmotor steht vor seinem Aus. Dieses Mal aber endgültig, denn schon 2012 war dessen Einsatz nur eine Notlösung. Zur Saison 2013 werden TDI-Aggregate aus der WTCC verbannt. Alle Autos müssen über 1,6-Liter-Turbo-Benzinmotoren verfügen, wie sie bereits seit 2011 in der Meisterschaft genutzt werden. Auch 2013 gilt die Faustregel: ein Motor pro Pilot und Jahr.
Die Startaufstellung
Die Startaufstellung zum ersten Rennen eines Wochenendes basiert 2013 - wie schon 2012 - auf den kombinierten Ergebnissen von Q1 und Q2. Maßgeblich dafür sind die jeweils herausgefahrenen Positionen. Beim zweiten WM-Lauf werden die Top 10 aus Q2 in umgekehrter Reihenfolge an den Start geschickt. Damit im Qualifying nicht "gezockt" wird, erhalten die Top 5 in Q2 einige WM-Punkte.
Die Renndistanz
50 bis 60 Kilometer, nicht mehr: So stand es 2012 im Reglement der WTCC, so geht es 2013 weiter. Die Meisterschaft behält ihre Renndistanzen bei und wird die jeweilige Rennlänge gesondert zu jeder Rennstrecke kommunizieren. Runden hinter dem Safety-Car werden zur Distanz hinzuaddiert. Die beiden ersten Umläufe während einer Safety-Car-Phase zählen jedoch nicht zur Gesamtdistanz.