De Braekeleer: "Die WTCC passt perfekt"

, 08.09.2012

Honda-Sportchef William de Braekeleer spricht im Interview über die WTCC als Plattform für Honda und den besonderen Reiz des Debütrennens in Suzuka

Das Renndebüt in der WTCC wirft bereits seine Schatten voraus: Noch in diesem Jahr geht Honda mit dem neuen Civic erstmals an den Start - und nicht erst zur Rennsaison 2013. Der "verfrühte" Einstieg hat auch einen guten Grund, wie William de Braekeleer im Interview betont. Die von Honda gebaute Rennstrecke bei Suzuka feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen und Honda begeht das 40. Jubiläum des Civics. Beste Voraussetzungen also, um schon 2012 in der WTCC durchzustarten.

Frage: "William, weshalb wählte Honda die WTCC als Plattform für sein sportliches Comeback?"

William de Braekeleer: "Wir wollten einer Rennserie beitreten, die unsere Straßenwagen in den Vordergrund stellt. Das bietet die WTCC. Uns wird es dabei helfen, die Aufmerksamkeit in unseren Hauptmärkten rund um die Welt auf den Civic zu lenken."

"Ein Renneinsatz mit diesem Auto versorgt unsere Kunden und Fans darüber hinaus mit spannendem Motorsport, an den man leicht anknüpfen kann. Die WTCC wird gut promotet, es ist eine weltweite Meisterschaft und passt perfekt zu unseren Bedürfnissen bei Marketing und Technik."

"Honda hat extra einen Motor für dieses Programm entwickelt, wobei neue Technologien zum Einsatz kommen. Wir hoffen, diese werden künftig auch bei unseren Straßenwagen Verwendung finden."

Frage: "Statt nur Testfahrten zu absolvieren, wird Honda 2012 bei den letzten drei Rennen starten. Warum?"

De Braekeleer: "Wir haben uns schon seit unserem Programmstart im Februar 2012 darauf konzentriert, in Suzuka rennbereit zu sein. Das stellt uns natürlich zusätzlich unter Druck. Es ist aber sehr wichtig für Honda, bei dieser Veranstaltung dabei zu sein."

"Es handelt sich nämlich um den 50. Geburtstag dieser Rennstrecke. Wir wollen eine der vielen Errungenschaften von Soichiro Honda feiern. Er war ein Visionär. Das wissen nicht viele: Er hat den Suzuka Circuit gebaut, noch ehe in Japan überhaupt eine Autobahn existiert hat. Es war die erste Rennstrecke in Asien."

"Es ist ein schöner Zufall, dass wir parallel dazu auch noch den 40. Geburtstag des Civics feiern. Die Rennen in Suzuka werden also sicher eine emotionale Angelegenheit für uns. All dies möchten wir mit unseren Fans teilen."

Frage: "Andere Hersteller sind mit auch mit Kundenteams in der WTCC vertreten. Wird Honda eine ähnliche Strategie verfolgen?"

De Brakeleer: "Das ist definitiv unser Ziel. Wir befinden uns bereits in Gesprächen mit einigen Teams, um sie mit Fahrzeugen zu versorgen."

"In unserem ersten Jahr sollten wir aber Qualität über Quantität stellen. Deshalb werden wir die Verkäufe im Rahmen halten. Wir müssen noch eine finale Entscheidung treffen, doch wir denken darüber nach, maximal fünf Fahrzeuge einzusetzen - das Werksteam mit eingeschlossen."

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