Chevrolet-Fahrer Tom Coronel erklärt, wie es zu seinem Unfall im ersten Freien Training kam und weshalb er vor dem Saisonauftakt gern mehr getestet hätte
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Es war der erste Unfall eines neuen TC1-Autos. Und Tom Coronel gebührt die zweifelhafte Ehre, der Unfallverursacher gewesen zu sein. Der niederländische Rennfahrer rauschte im ersten Freien Training der WTCC in Marrakesch mit zu viel Tempo in die letzte Schikane, demolierte sich auf den Randsteinen die Aufhängung und schlug mehrfach in die Mauern ein. Rote Flagge, nichts ging mehr.
Coronel, etwas durchgeschüttelt und sichtlich nachdenklich, hat sich bei seinem Crash aber nicht verletzt. Sein ROAL-Chevrolet wurde indes durchaus in Mitleidenschaft gezogen: Der Frontsplitter ist teilweise gebrochen, rechts vorn hat er sich gelöst. Zusätzlich hat die Radaufhängung hinten rechts einen heftigen Schlag abbekommen, scheint gebrochen zu sein. Also viel Arbeit für die ROAL-Crew.
Und wie kam es eigentlich zu diesem Unfall? Coronel erklärt den Hergang bei 'Motorsport-Total.com': "Das Bremspedal wurde weich. Vielleicht waren die Bremsen ein bisschen zu heiß. Ich hatte schon bei der Ausfahrt aus der Box eine entsprechende Warnlampe auf dem Display gesehen, dachte aber, es wäre okay." War es aber nicht und Coronel konnte seinen TC1-Chevrolet nicht richtig verzögern.
"Ich fuhr also zu schnell in die Schikane ein, traf die Randsteine zu hart. Dann geriet das Auto außer Kontrolle. Sehr viel mehr gibt es nicht zu sagen", meint der Niederländer. Er berichtet weiter: "Als ich den zweiten Randstein berührte, brach die Aufhängung. Ich versuchte dann noch, das Auto wieder einzufangen. Das gelang mir aber nicht, weil ich nur noch auf drei Rädern fuhr." Coronel rollte aus.
Und er hadert mit seiner Saison-Vorbereitung: "Ich hatte vor Marrakesch nur 70 Testkilometer. Das ist halt der Unterschied. Wenn ich 800 Testkilometer gehabt hätte, wäre ich auch richtig geeicht. Du musst halt die Grenzen deines Autos kennen", sagt Coronel, bleibt aber zuversichtlich. "Alles läuft gut, ich fühle mich wohl im Auto. Macht euch keine Sorgen. Immerhin weiß ich nun, was möglich ist und was nicht."