Der Jüngste ist der Schnellste: Oriola mit Bestzeit

, 07.09.2013

WTCC-Teenager Pepe Oriola hat im ersten Freien Training in Sonoma die schnellste Zeit hingelegt - Tom Coronel schon nach drei Minuten im Reifenstapel

Turbulent ging's los, am Ende wurde es ruhiger. Und Chevrolet hatte schließlich die Nase vorn. Doch nicht WM-Spitzenreiter Yvan Muller (RML-Chevrolet) steht nach dem ersten Freien Training in Sonoma ganz vorn, sondern sein Markenkollege Pepe Oriola (Tuenti-Chevrolet). Der WTCC-Teenager fuhr in 1:45.966 Minuten auf Platz eins und unterbot die bisherige Wochenend-Bestzeit um drei Zehntel.

Dementsprechend zieht Oriola ein positives Zwischenfazit: "Wir sind sehr zufrieden", meint der 19-Jährige nach der 30-minütigen Einheit auf der 4,032 Kilometer langen Strecke. Anders Tom Coronel (ROAL-BMW): Der WTCC-Routinier steckte sein Auto noch in seiner Aufwärmrunde in die Reifenstapel bei Kurve elf, der Haarnadel unmittelbar vor der langen Start- und Zielgeraden.

Ein ungewöhnlicher Unfall. Coronel schildert, wie es dazu kam: "Ich wollte gerade meine Runde beginnen. Dann fiel mir in der letzten Kurve das Pedal durch. Die Bremse griff einfach nicht und ich rauschte geradeaus. Das ist mir noch nie passiert", so der BMW-Pilot. Er sei allerdings guter Dinge, im zweiten Freien Training wieder mitmischen zu können. "Meine Jungs kriegen das rasch wieder hin."

Alle Hondas kürzen die Schikane ab

Die Konkurrenz musste sich nach dem Coronel-Crash indes kurz gedulden, weil die Rennleitung rote Flaggen zeigen ließ. Nach einigen Minuten begann die Zeitenjagd dann von Neuem. Und erneut gab es einige Zwischenfälle: Franz Engstler (Engstler-BMW) und Charls Ng (Engstler-BMW) rutschten beide in Kurve zwei von der Strecke, konnten das Training danach aber ganz normal fortsetzen.

Kurios auch die Szenen in der Schikane nach der Gegengeraden: Dort kürzten ausschließlich Honda-Autos ab - und alle Fahrzeuge, pilotiert von Gabriele Tarquini, Tiago Monteiro und Norbert Michelisz, wählten jeweils exakt die gleiche Route durch das Kiesbett. Weitere größere Zwischenfälle blieben jedoch aus, auch wenn der eine oder andere Fahrer am Streckenrand etwas Staub aufwirbelte.

Ruhig gestaltete sich auch die Zeitenjagd: Nachdem Muller zunächst in 1:46.047 Minuten in Führung gegangen war, eroberte kurz darauf schon Oriola die Spitze und hielt sie auch bis zum Schluss. Tom Chilton (RML-Chevrolet) setzte sich ebenfalls noch vor Muller, der abschließend Dritter wurde. Dahinter komplettierten Tarquini sowie Weltmeister Rob Huff (Münnich-SEAT) die Top 5 aus Einheit eins.

Als Sechster überraschte Engstler positiv. In 1:46.744 Minuten war er nicht nur bester Privatier, sondern auch bester Deutscher. Marc Basseng (Münnich-SEAT) schaffte als Achter aber ebenfalls den Sprung unter die Top 10. Fredy Barth (Wiechers-BMW) und Rene Münnich (Münnich-SEAT) landeten im ersten Freien Training auf dem Sonoma Raceway hingegen auf den Rängen 21 und 22.

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