Honda-Fahrer Tiago Monteiro hat in der ersten Einheit von Macao die Bestzeit markiert - Rote Flagge nach heftigem Crash von Darryl O'Young
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Der erste Crash und die erste Überraschung: Die WTCC ist auf dem Stadtkurs von Macao in den großen Showdown der Saison gestartet. Und Honda-Pilot Tiago Monteiro beschloss die 30-minütige Testsession an der Spitze des Klassements. Der Portugiese umrundete den 6,1 Kilometer langen Guia Circuit in 2:33.908 Minuten und blieb damit knapp zwei Sekunden über dem Rundenrekord.
In den Schlussminuten der Einheit waren allerdings keine Verbesserungen mehr möglich, denn Darryl O'Young (Bamboo-Chevrolet) setzte sein Fahrzeug ausgangs der schnellen Mandarin-Kurve in die schwarz-gelben Leitplanken. Weil dieser Unfall viele Trümmerteile auf der Strecke verteilte, ließ die Rennleitung sofort rote Flaggen zeigen. Und bei noch drei Fahrminuten wurde die Session vorzeitig beendet.
Monteiro blieb deshalb an der Spitze und bescherte Honda beim ersten Einsatz in Macao gleich eine Bestzeit. Stefano D'Aste (Wiechers-BMW) fuhr 0,620 Sekunden dahinter auf Rang zwei, Rob Huff (Chevrolet) erzielte mit 0,881 Sekunden Abstand nach vorn Position drei. Damit war der aktuelle WM-Spitzenreiter auch der bestplatzierte Titelanwärter, denn Alain Menu und Yvan Muller blieben hinter ihm zurück.
Menu (Chevrolet), derzeit WM-Zweiter, reihte sich in 2:35.573 Minuten noch hinter Mehdi Bennani (Proteam-BMW), Gabriele Tarquini (Lukoil-SEAT) und Pepe Oriola (Tuenti-SEAT) auf Position sieben ein. Muller (Chevrolet) wird mit 2:43.907 Minuten auf Rang 23 geführt, doch beim Auto des aktuellen Weltmeisters lag ein Datenfehler vor. Seine Zwischenzeiten deuten darauf hin: Er müsste viel weiter vorn stehen.
Für Norbert Michelisz (Zengö-BMW), Franz Engstler (Engstler-BMW) und Tom Coronel (ROAL-BMW) lief indes alles glatt. Das BMW-Trio klassierte sich geschlossen auf den restlichen Positionen der Top 10. Fredy Barth (SEAT-Swiss), in Macao wieder als Gastpilot aktiv, klassierte sich hinter O'Young auf Position zwölf. Andre Couto (Tuenti-SEAT) wurde als bester Lokalmatador auf Rang 16 abgewinkt.
Sein macanesischer Landsmann Ka Lok Mak (RPM-BMW) war an einem der zahlreichen Ausrutscher beteiligt. Während Mak sein Auto ausgangs der Zielkurve verlor, rutschte Engstler schon quer in diese hinein. Auch Kei Cozzolino (ROAL-BMW), der in Macao statt Alberto Cerqui fährt, hatte nach der schnellen Mandarin-Kurve eine Schrecksekunde zu überstehen. Im Gegensatz zu O'Young aber ohne Folgen.