JAS-Honda-Teamchef Alessandro Mariani spricht über das Streckendebüt des neuen Honda Civic und zeigt sich sehr zufrieden mit den ersten Metern
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"Es war ein emotionaler Moment für das gesamte Team, den fertigen Honda Civic endlich auf der Rennstrecke zu sehen", sagt Alessandro Mariani. Der Teamchef von JAS-Honda hat dieses Debüt hautnah miterlebt. Und offenbar hat ihm sehr gefallen, was er dabei beobachten konnte. Denn die ersten Äußerungen zum neuen WTCC-Fahrzeug klingen sehr zufrieden und auch zuversichtlich.
"Ich bin sehr stolz auf alle Beteiligten", meint Mariani. "Innerhalb kürzester Zeit haben wir sehr viel erreicht. Der neue Wagen und sein Motor erfüllen voll und ganz unsere Erwartungen." Man habe zwar schon jetzt sehr viele Entwicklungsdaten gesammelt, "aber bis Suzuka im Oktober haben wir noch einen langen Weg vor uns", sagt der Italiener. "Das ist noch nicht das Ende, sondern erst der Anfang."
Begonnen hatte alles unter Ausschluss der Öffentlichkeit und auf der italienischen Rennstrecke bei Vairano. Dort wurde das Honda-Civic-Paket dieser Tage erstmals als Ganzes erprobt, ehe JAS-Honda nach Vallelunga übersiedelte, um die ersten Tests abzuhalten. Auf dem Kurs bei Rom machten sich die beiden Fahrer Tiago Monteiro und Gabriele Tarquini erstmals mit dem neuen Rennauto vertraut.
"Obwohl ich den neuen Civic noch nie zuvor gefahren hatte, spürte ich sofort, dass es ein Honda ist", sagt Tarquini. "Das Chassis ist präzise und der Motor einfach großartig. Es war aber nur der erste Test. Da liegt noch eine ganze Menge an Arbeit vor uns." Groß ist die Vorfreude allerdings schon jetzt: "Das Auto sieht klasse aus und wird - da bin ich mir sicher - alle WTCC-Fans weltweit beeindrucken."
Die bei der ersten Testgelegenheit enthüllte Farbgebung des Autos betone die "ohnehin sportlichen Linien des neuen Civic und weist ihn gleichzeitig unverkennbar als Honda-Rennwagen aus", heißt es in der dazugehörigen Pressemeldung. Verlängerte Front- und Heckschürzen sowie weitere Aero-Teile am Chassis sollen für einen guten Luftwiderstandswert und für einen gleichmäßigen Luftstrom sorgen.
Den neuen 1,6-Liter-Turbomotor, der den Namen HR412E trägt, und die beiden Honda-Werkspiloten Monteiro und Tarquini hatte der japanische Hersteller bereits in den vergangenen Wochen vorgestellt. Der Testpremiere in Italien folgen nun weitere Probefahrten mit Tarquini in Europa, ehe Monteiro das Fahrzeug übernimmt. Nach einem weiteren Test in Japan steht in Suzuka das Civic-Renndebüt an.