Gleich dreimal rote Flaggen in der Testsession: Die WTCC legte beim drittletzten Wochenende des Jahres in Suzuka einen holprigen Start hin - Bestzeit für Yvan Muller
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Rot ist die Farbe der aufgehenden Sonne über Japan. Und Rot war auch die bestimmende Farbe in der Testsession am Freitag: Die WTCC erwischte einen holprigen Start auf dem Suzuka Circuit. Denn in der 30-minütigen Einheit auf dem nur 2,2 Kilometer kurzen Ostkurs der berühmten Rennstrecke mussten die Streckenposten nach Abflügen nicht weniger als dreimal rote Flaggen schwenken.
Der Schwerpunkt der Zwischenfälle war jeweils Kurve acht, also die Kehre im Anschluss an die S-Kurven, welche die Piloten in einem langen Rechtsbogen zurück auf die Zielgerade führt. Dort landeten der Reihe nach Filipe de Souza (China-Dragon-Chevrolet), Michail Koslowskii (Lada) und Norbert Michelisz (Zengö-Honda) so unglücklich im Kiesbett, dass die Session abgebrochen werden musste.
Alle weiteren Zwischenfälle, von denen es im Verlauf der halbstündigen Einheit unter der Herbstsonne Japans etliche gab, gingen vergleichsweise glimpflich aus. Vor allem in den Kurven eins und zwei sowie natürlich in der Zielkurve schossen die Fahrer gleich Reihenweise über das Limit und den Streckenrand hinaus. Neben roten gehörten also auch gelbe Flaggen zum Gesamtbild der Session.
Die erste Bestzeit des Wochenendes sicherte sich der souveräne WM-Spitzenreiter Yvan Muller (RML-Chevrolet) in 54,081 Sekunden. Damit blieb er etwa zwei Zehntel über dem bestehenden Rundenrekord aus dem vergangenen Jahr, den Alain Menu im Chevrolet Cruze 1,6T im Rennen aufgestellt hatte. Auch deshalb waren die Abstände am Freitag durch die Bank äußerst gering.
Pepe Oriola (Tuenti-Chevrolet) landete 0,022 Sekunden hinter Muller auf Platz zwei, weitere 0,084 Sekunden zurück lag Tiago Monteiro (Honda) als Dritter vor James Thompson (Lada), der mit einem Rückstand von 0,139 Sekunden über die Linie kam. Weltmeister Rob Huff (Münnich-SEAT) rundete in 54,261 Sekunden die Top 5 ab. Die deutschen Piloten tummelten sich indes im breiten Mittelfeld.
In Abwesenheit von Franz Engstler (Engstler-BMW), der aus gesundheitlichen Gründen nicht mit dabei ist, fuhren dessen Landsleute Marc Basseng (Münnich-SEAT) und Rene Münnich (Münnich-SEAT) auf die Positionen 15 und 20. Schnellster Privatier war James Nash (Bamboo-Chevrolet) als Siebter, bester japanischer Lokalmatador war Hiroki Yoshimoto (Nika-Chevrolet) auf Position 14.