Jose-Maria Lopez ist vom neuen Kurs in Marrakesch nur mäßig begeistert und befürchtet im Rennen eine Prozession: "Sehe keine guten Überholmöglichkeiten"
© Foto: xpbimages.com
Beim siebten Gastspiel der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Marokko erwartet die Fahrer eine neue Herausforderung, denn der Kurs in Marrakesch wurde grundlegend umgebaut und deutlich verkürzt. Mit nur noch 2,971 Kilometern ist der Circuit Moulay El Hassan nun die kürzeste Strecke im WTCC-Kalender, und aufgrund ihrer Charakteristik für Weltmeister Jose-Maria Lopez nicht gerade der Garant für aufregende Rennen.
"Die neue Strecke wird sehr langsam sein. Wir werden nicht schneller als 200 km/h fahren", sagt der Citroen-Pilot. Teamkollege Yvan Muller bestätigt: "Wir werden nicht in den sechsten Gang schalten, vielleicht nicht einmal in den fünften." Doch der neue Kurs in Marrakesch wird nicht nur einer der langsamsten sein, auch gute Überholmöglichkeiten sucht Lopez vergebens.
"Die Strecke scheint recht schmal zu sein und hat keine großen Kurven, in denen man an seinen Rivalen vorbeigehen kann", meint der Argentinier. "Auf dem Papier sieht es so aus, als seien die Überholmöglichkeiten begrenzt", stimmt Muller seinem Teamkollegen grundsätzlich zu, "aber ein endgültiges Urteil erlaube ich mir da erst, nachdem ich zum ersten Mal dort gefahren bin."
Im Rennen könnte also eine Prozession drohen. Umso wichtiger ist aus Sicht von Lopez das Qualifying am Samstag. "Es wird sehr schwierig, vor allem im Qualifying, weil die Strecke so kurz ist. Die Zeiten werden sehr dicht beieinander liegen, und selbst der kleinste Fehler wird dich dort mehr kosten als anderswo", sagt er.
Aus Sicht des amtierenden Champions, der in den vergangenen beiden Jahren in Marrakesch jeweils ein Rennen gewonnen hatte, wäre der Umbau des einst 4,5 Kilometer langen Stadtkurses nicht unbedingt notwendig gewesen. "Ich habe die alte Strecke wirklich gemocht, so etwas gab es nicht noch einmal auf der Welt."