Weder Yvan Muller noch Jose-Maria Lopez gelang in Q3 eine konstante Runde, doch die Bestzeit in Sektor eine sicherte dem Weltmeister die Pole-Position
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Der Kampf um die Pole-Position beim dritten Rennwochenende der WTCC-Saison 2014 lief im dritten Abschnitt des Qualifyings von Budapest auf ein Duell unter Teamkollegen hinaus. Yvan Muller und Jose-Maria Lopez fuhren die dritte Citroen-Pole in Folge untereinander aus, und am Ende hatte der amtierende Weltmeister um 34 Tausendstelsekunden die Nase vorne. Dass es so eng werden würde, war zu Beginn von Lopez' Runde nicht abzusehen.
Denn nach einem Drittel der Runde hatte der Argentinier, der als vorletzter Starter in Q3 auf die Vorlage Mullers reagieren konnte, einen deutlichen Rückstand auf seinen französischen Teamkollegen. Muller hatte in Sektor ein, der im Grunde nur aus zwei harten Bremszonen und drei Kurven besteht und als vermeintlich einfachster des Hungarorings gilt, eine deutliche Bestzeit vorgelgt.
Mit einer Zeit von 38,375 Sekunden konnte sich Muller im Vergleich zu Q2 um fast drei Zehntelsekunden steigern und nahm Lopez in Q3 dort 0,217 Sekunden ab. Nach dem zweiten Sektor waren davon noch 198 Tausendstelsekunden übrig, doch bis zur Ziellinie hatte Lopez diese fast egalisiert.
"Ich hatte nach dem ersten und zweiten Sektor einen guten Vorsprung auf Jose und Seb. Mein letzter Sektor war genau so schnell wie Sebs, aber deutlich langsamer als Joses. Am Ende war der Abstand zwischen uns sehr eng", sagt Muller nach dem Qualifying. Hat Lopez seine mögliche zweite WTCC-Pole-Position also im ersten Sektor verspielt? Aus Sicht des 31-Jährigen selbst nicht unbedingt.
"Ich habe es versucht, konnte aber im ersten Sektor nicht genau so schnell fahren wie Yvan. Vielleicht habe ich nicht das ideale Setup für den ersten Sektor", mutmaßt Lopez. "An einen Fehler kann ich mich nicht erinnern. Es war eine saubere Runde. Es liegt hier manchmal auch an der Abstimmung, ob man im ersten oder letzten Sektor schneller ist", erklärt der Argentinier.
Dem stimmt auch Muller zu: "Manchmal ist man im ersten Sektor sehr schnell und verliert dann im letzten Sektor - oder umgekehrt." Andere Fahrer berichteten ebenfalls, dass es auf dem kurvenreichen Hungaroring schwierig ist, die Reifen über eine komplette Runde im optimalen Arbeitsfenster zu halten.
Einder der wenigen Fahrer, dem das einigermaßen gelang, war Sebastien Loeb im dritten Citroen, der im Qualifying auf Rang drei fuhr. "Ich war das gesamte Wochenende über sehr konstant", sagt er. "Ich lag immer drei Zehntel hinter ihnen, und da bin ich immer noch", so Loeb mit Blick auf seine Teamkollegen. "Mein erster Sektor war immer recht gut, aber dieses Mal war Yvan sehr schnell."