Gabriele Tarquini, Tiago Monteiro und Norbert Michelisz auf den Startplätzen eins bis drei und die Hoffnung auf mehr: Honda wünscht sich den Slowakei-Sieg
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"Das hätte ich mir nicht träumen lassen", sagt Gabriele Tarquini nach der Qualifikation in der Slowakei. Und trotzdem ist es wahr: Honda hatte das Geschehen auf dem Slovakiarinig gut im Griff. So gut, dass die drei Honda-Civic-Autos am Sonntag von den Startplätzen eins, zwei und drei aus ins erste Rennen gehen. Deshalb übt sich auch niemand in Zurückhaltung - jetzt soll auch der Sieg her!
Daraus macht Polesetter Tarquini ("ein Traum"), er verbesserte den Rundenrekord der WTCC in der Slowakei um schlappe 2,7 Sekunden, überhaupt keinen Hehl: "Wir haben zumindest drei Chancen, um für Honda den Sieg einzufahren. Ich denke, einer von uns kann sicherlich das erste Rennen gewinnen." Um dann aber nur zweiter Honda-Sieger in der WTCC zu sein, denn siegreich war die Marke bereits.
Der Laufsieg in Imola 2008 durch James Thompson kam allerdings nicht mit einem Honda-Werksteam, sondern mit Kunden-Rennstall N.Technology zustande. Insofern wäre es also doch eine Premiere für den japanischen Hersteller. Und deshalb wird Tiago Monteiro auch alles daran setzen, seinen Honda-Teamkollegen Tarquini noch abzufangen, um seinerseits als Erster ins Ziel zu fahren.
Mit dem zweiten Platz im Qualifying sei er zufrieden, doch der Sonntag sei "eine ganz andere Nummer", wie Monteiro betont. "Er kennt mich und weiß, dass ich in den Rennen alles versuchen werde. Wir sind jedoch Profis und werden daher hart, aber fair kämpfen." Und der Dritte im Honda-Bunde? Für Norbert Michelisz vom Kundenteam Zengö ist schon der dritte Startplatz ein Erfolg.
Nach vielen technischen Rückschlägen lief es am Slovakiaring endlich einmal für den Ungarn. Allerdings erst im Qualifying, meint er. "Am Vormittag war ich ganz und gar nicht zufrieden, denn wir hatten einige Probleme mit dem Auto. Die größte Schwierigkeit war die fehlende Streckenzeit. Am Ende des zweiten Freien Trainings brachten wir aber ein paar gute Runden hin", erklärt Michelisz.
"Ich war daher zuversichtlich, was die Qualifikation anging. Ich wusste: Das Setup funktionierte. Ich hatte mir schon gedacht, dass mir der Einzug in die Top 10 recht leicht fallen würde. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, Dritter zu werden." Und wer weiß, wozu Michelisz mit der Unterstützung vieler ungarischer Fans am Rennplatz imstande ist? Sofern ihn sein Honda Civic mal nicht im Stich lässt...