Die Rennen der WTCC in Termas de Rio Hondo sorgen im Fahrerlager für Begeisterung - Große Emotionen nach dem Doppelsieg von Jose-Maria Lopez
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"Es könnte eines der wichtigsten Rennen im Kalender sein" - Das waren vor den Rennen in Termas de Rio Hondo die Worte von WTCC-Serienchef Francois Ribero. Und im Nachhinein muss man sagen: Der Chef hatte recht, denn die Argentinien-Rennen der WTCC waren zweifelsohne ein Höhepunkt in der Saison 2014. Mehr als 40.000 Zuschauer alleine am Renntag feierten ein großes Tourenwagenfest und ließen den Funken der Begeisterung auch auf die Fahrer überspringen.
"Es war wunderbar, hier in Argentinien vor so leidenschaftlichem Publikum zu fahren. Das hat sich richtig gut angefühlt", sagte Franz Engstler nach seinen beiden Siegen in der TC2-Klasse. Auch Norbert Michelisz nutzte den Rahmen der Pressekonferenz, um sich bei den Gastgebern zu bedanken. "Ich möchte auch betonen, wie glücklich ich darüber bin, Teil dieses wunderbaren Wochenendes gewesen zu sein", sagte der Ungar. "Wir sind in dieser großartigen Motorsport-Nation sehr herzlich empfangen worden und wurden Zeugen von 'Pechitos' Triumph."
Jener "Pechito", wie Jose-Maria Lopez von Fans und Kollegen genannt wird, war der unumstrittene Star an diesem Wochenende. Mit der Pole-Position und zwei Rennsiegen gelang dem Citroen-Piloten ausgerechnet bei seinem Heimrennen ein perfektes Wochenende, mit dem er einen großen Schritt in Richtung Weltmeisterschaft machte.
"Dieses Wochenende war eines der emotionalsten in der Geschichte von Citroen", sagt selbst der erfahrene Citroen-Teamchef Yves Matton. "Er mag es vielleicht nicht so sehr nach außen gezeigt haben, aber 'Pechito' stand unter enormen Druck. Er wollte es vor seinen einheimischen Fans besonders gut machen."
Zumindest nach dem zweiten Rennen war Lopez dieser Druck jedoch anzumerken. Nach dem Doppelsieg schienen Zentnerlasten von seinen Schulter gefallen zu sein. "Das war für mich auf jeden Fall ein sehr emotionales Wochenende", gibt er zu. "Hier vor meiner Familie, meinen Freunden und meinen Fans zu fahren, war alleine schon etwas Besonderes. Das ich dann noch beide Rennen gewinnen konnte, ist einfach nur fantastisch."
Auf jeden Fall hat Termas de Rio Hondo beim zweiten Gastspiel der WTCC beweisen, dass es ein würdiger Gastgeber der Tourenwagen-WM ist. Und 2015 könnte sich die Begeisterung noch einmal steigern, denn Serienchef Ribero möchte im nächsten Jahr den Saisonauftakt in Argentinien ausrichten. Und sehr wahrscheinlich kehrt die Serie dann mit einem neuen Weltmeister namens Jose-Maria Lopez in dessen Heimat zurück.