Entwicklung bei Aon: Ford Focus zu 30 Prozent neu

, 14.10.2012

Mit einem fast rundum verbesserten Ford Focus will das britische Aon-Team in der Schlussphase der Saison nochmals in die WM-Punkteränge vordringen

Sehen kann man es nicht, doch unter der Haube hat sich vieles getan: Der Ford Focus wurde in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv überarbeitet. Das britische Aon-Team hat die langen Pausen zwischen den einzelnen WTCC-Rennen also gut genutzt. Und will in der Schlussphase der Saison noch einmal ein sportliches Ausrufezeichen setzen, ehe in Macao die letzte Zielflagge fällt.

"Einige sehr arbeitsame Wochen liegen hinter uns", sagt Ford-Pilot Tom Chilton, der die Testarbeit hautnah erlebt hat. "Dass wir nun aber ein paar Pausen haben, ist nach dem stressigen Saisonstart aber gar nicht so verkehrt. Wichtig ist vor allem: Wir haben nun einen Testträger, mit dem wir während der Pausen arbeiten können. Und im ersten Jahr in der Meisterschaft ist das unheimlich wertvoll."

Diesen Umstand machte sich Aon in den Sommermonaten zunutze und führte in Großbritannien ausführliche Probefahrten durch. "Seit Brasilien haben wir uns auf die Geometrie, die Aufhängung, den Motor, die Aerodynamik und die Bremsen konzentriert. Also im Prinzip auf alle wesentlichen Bereiche des Autos", meint Chilton. "Das bedeutete viel Arbeit für das Team, doch sie war produktiv."

Und die wichtigste Nachricht überhaupt: "Wir haben viele Fortschritte gemacht." Was sich beim USA-Debüt der WTCC in Sonoma aber nur bedingt bemerkbar machte. Wieder einmal klappte es nicht mit dem Einzug in Q2 und auch Punkte gab es nicht für den Ford-Rennstall. "Sehr schade", sagt Chilton, der im Freien Training mit Platz zwei noch für einen Hoffnungsschimmer für Aon gesorgt hatte.

"Das zeigt, das Auto war schnell", meint der Brite. "Es gelang uns aus unterschiedlichen Gründen aber nicht, im weiteren Verlauf des Wochenendes das Beste aus unseren Updates herauszuholen. Ich bin daher schon sehr gespannt, welche Leistung unser Fahrzeug in Japan erbringen wird." Denn es bleibt dabei: Unter der Haube wurde der Ford Focus S2000 TC zu großen Teilen modifiziert.

Und zwar zu 30 Prozent, wie Teammanager Alan Cole gegenüber 'Eurosport' verrät. "Jetzt geht es für uns darum, diese Veränderungen zu überprüfen und zum Funktionieren zu bringen." Letzteres musste notgedrungen auf Suzuka verschoben werden, doch dort will das Team umso mehr glänzen: "Ich werde alles geben", sagt James Nash. "Ich will es in Q2 schaffen und ein paar WM-Punkte holen."

Es wäre die Wende in einer bislang sehr schwierigen WTCC-Debütsaison. "Wir wussten, dass es ein schwieriges Jahr werden würde", meint Nash. "Wir wollten ursprünglich jedes Mal im Qualifying in die Top 12 fahren. Das ist uns anfangs gelungen, doch in letzter Zeit hatten wir etwas mehr Probleme. In den letzten Rennen wollen wir in die Top 6 vordringen. Das Team arbeitet sehr hart am Auto."

Auch Chilton gibt unumwunden zu, dass man sich mehr erhofft hatte: "Ich würde lügen, wenn ich sage, dass wir zu Saisonbeginn nicht zu kämpfen hatten. Das ist aber auch völlig normal. Wir sind schließlich neu in dieser WTCC, in der alle anderen schon seit Jahren antreten. Das Schwierigste dürften wir nun aber hinter uns haben. Wir steigern uns von Wochenende zu Wochenende."

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