Erste Sonoma-Session der WTCC endet mit roter Flagge

, 21.09.2012

Die erste Trainingseinheit der WTCC auf dem Sonoma Raceway wurde vorzeitig abgebrochen - Die Bestzeit geht an Chevrolet-Pilot Alex MacDowall

Die positive Nachricht zuerst: Felice Tedeschi (Proteam-BMW) geht es den Umständen entsprechend gut. Der italienische WTCC-Debütant hatte in der Testsession von Sonoma für einen Abbruch gesorgt, als er mit seinem BMW 320 TC knapp sechs Minuten vor Ablauf der Zeit einen schweren Unfall erlitt. Das Auto wurde heftig in Mitleidenschaft gezogen, doch Tedeschi entstieg ihm scheinbar unverletzt.

Auf die Mechaniker des Proteam-Rennstalls wartet nun aber eine große Aufgabe: Beim Crash wurden beide Räder auf der rechten Seite des Fahrzeugs abgerissen. Und das sind nur die offensichtlichsten Schäden am BMW 320 TC. Die Rennleitung erkannte das Ausmaß des Unfalls jedenfalls sofort und brach die 30-minütige Session mit der roten Flagge ab. Ein Neustart wurde nicht mehr angesetzt.

Und so hat die WTCC bei ihrem ersten Auftritt auf US-amerikanischen Boden die erste Überraschung: Ja, ein Chevrolet-Fahrer steht vorn, doch nein, es ist keiner der drei Werkspiloten. Vielmehr setzte sich Alex MacDowall vom privaten Rennstall Bamboo Engineering an die Spitze des Klassements. Der junge Brite markierte in 1:48.281 Minuten die erste Bestzeit der WTCC auf dem Sonoma Raceway.

Bei besten Trainingsbedingungen - Sonnenschein und 26 Grad Celsius - war der Fahrbetrieb aber nicht sofort sehr rege gewesen. Die meisten Piloten entschieden sich dazu, zunächst lediglich eine Installationsrunde zu absolvieren. Kein Wunder: Die Fahrzeuge waren seit dem Brasilien-Event für neun Wochen in ihre Container eingesperrt. Erstmals seit Juli hatten die Autos nun wieder Auslauf.

Diese Gelegenheit ließ sich vor allem Mehdi Bennani (Proteam-BMW) nicht entgehen. Der aus Afrika stammende Rennfahrer absolvierte als Erster eine fliegende Runde in Sonoma und ging in 1:50.988 Minuten in Führung. Auf der nur 4,032 Kilometer langen Rennstrecke ging der erste Platz aber rasch an andere Piloten über, ehe MacDowall unmittelbar vor dem Abbruch den Schlusspunkt setzte.

Unterm Strich blieb der Chevrolet-Pilot 0,328 Sekunden vor Pepe Oriola (Tuenti-SEAT) und Fernando Monje (Tuenti-SEAT). Erst auf Platz vier folgte der beste Chevrolet-Werksfahrer: Yvan Muller verwies Gabriele Tarquini (Lukoil-SEAT) sowie Rob Huff (Chevrolet) und Alain Menu (Chevrolet) auf die Plätze. Stefano D'Aste (Wiechers-BMW) war als Achter bester Vertreter der bayerischen Fraktion.

Seine Markenkollegen Alberto Cerqui (ROAL-BMW) und Norbert Michelisz (Zengö-BMW) rundeten die Top 10 aus Sonoma ab. Franz Engstler (Engstler-BMW), der einzige Deutsche im Starterfeld der WTCC, klassierte sich zum Auftakt auf Position 15. Pechvogel Tedeschi wurde mit 7,5 Sekunden Rückstand klarer Letzter. Bamboo-Neuling Robb Holland schlug sich als 21. 3,5 Sekunden besser.

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