FIA-Präsident Jean Todt freut sich über den WTCC-Einstieg von Volvo - Für Serienchef Francois Ribeiro ist dieser auch ein Resultat des TC1-Reglements
© Foto: Polestar Cyan Racing
Volvo kehrt in die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) zurück. Und diesmal nicht nur für einen Gaststart, sondern ab 2016 mit zwei Volvo S60 Polestar und einem mehrjährigen Programm, wie der schwedische Hersteller am Dienstag bekanntgab. Diese Entscheidung für Volvo ist nicht nur für die Fans, sondern vor allem für die Verantwortlichen der Serie ein wichtiges Signal. Diese empfangen Volvo mit offenen Armen.
"Ich freue mich, Volvo als neuen Hersteller in der WTCC begrüßen zu können", sagt FIA-Präsident Jean Todt. "Als legendäre Tourenwagen-Marke, deren Name gleichermaßen für Technologie und Sicherheit steht, passt Volvo perfekt als neuer Hersteller in die Weltmeisterschaft", ist der Franzose überzeugt.
Ins gleiche Horn stößt auch Todts Landsmann Francois Ribeiro, Chef des Serienvermarkters Eurosport Events: "Volvo hat eine lange Geschichte im Tourenwagensport. Es ist eine Ehre, dass eine solche Premiummarke die WTCC als globale Motorsportplattform ausgewählt hat." Die Verkündung des WTCC-Einstiegs erfolgte in der Tat an einem geschichtsträchtigen Datum, genau 30 Jahre nach dem Sieg von Volvo in der Tourenwagen-Europameisterschaft.
Daran, dass Volvo es bei der Rückkehr in die WTCC wirklich ernst meint, hat Ribeiro keinen Zweifel. "Das wird ein ernsthafter Hersteller sein, da Design, die Entwicklung des Chassis und des Motors sowie der Einsatz des Rennteams komplett unter einem Dach stattfinden", hat der WTCC-Boss vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten des Einsatzteams Polestar-Cyan.
Das Bekenntnis von Volvo zur WTCC, die neben der schwedischen Tourenwagen-Meisterschaft und der australischen V8-Supercar-Serie nun das erste globale Motorsportprogramm des Herstellers ist, bestätigt für Ribeiro auf die Richtigkeit der Einführung des TC1-Reglements in der WTCC zu Beginn der Saison 2014. "Das hat die Serie innerhalb kürzester Zeit aus technischer und sportlicher Sicht auf ein neues Niveau gehoben."
"Es wurden keine Hersteller verscheucht, vielmehr wurde Lada dazu gedrängt, seinen Ansatz völlig neu zu überdenken, während Honda gezwungen wurde, nach besserer Performance zu streben. Jetzt stellt sich Volvo der Herausforderung WTCC und baut ein TC1-Auto", so Ribeiro. Im gleichen Sinne äußert sich auch Todt, für den die Entscheidung von Volvo auch ein gutes Signal für die gesamte WTCC ist. "Dieser neue Teilnehmer zeigt, dass die WTCC gereift ist und wie attraktiv die TC1-Regularien für die Hersteller sind."