Überraschung in Genf: Der FIA-Weltrat hat Curitiba gestrichen und stockt den Kalender der WTCC zugleich um eine Veranstaltung auf nun 13 Rennen auf
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Curitiba (Brasilien) ist wieder einmal außen vor. Das ist das Ergebnis der jüngsten Sitzung des Automobil-Weltrats der FIA. Im Anschluss an das Treffen der Motorsport-Abgeordneten wurde ein modifizierter WTCC-Kalender veröffentlicht, der an der Position des bisherigen Brasilien-Events (28. Juli) eine Lücke lässt. "TBA" steht dort. Und das heißt: Datum, Land und Ort werden noch bekanntgegeben.
Die zweite Überraschung: "TBA" gibt es im neuen Kalender gleich zweimal. Zwischen Porto (Portugal) im Juni und Sonoma (USA) im September sollen nun offenbar zwei Veranstaltungen untergebracht werden, die anscheinend noch nicht spruchreif sind. Mögliche Austragungsorte dafür gibt es viele: Entweder die Europa-Saison wird verlängert oder die Übersee-Tournee beginnt schon vor Sonoma.
Das lässt Raum für Spekulationen, wenngleich das Aus von Curitiba nicht neu ist. Die FIA hatte die brasilianische WTCC-Station bereits im Dezember 2012 erstmals aus dem Kalender gestrichen, um sie nur drei Wochen später wieder hinzuzufügen. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' ging es den Verantwortlichen damals darum, Druck auf die lokalen Rennorganisationen auszuüben.
Interessant an der neuen Kalenderversion ist auch, dass die FIA möglicherweise die Ersatztermine aufgreift, die sie bereits im Oktober 2012 aufgelistet hatte. Dabei wurden der 4. und der 25. August 2013 als mögliche Ausweichdaten benannt. Bisher hat der Automobil-Weltverband jedoch keinen Gebrauch davon gemacht. Wann die zwei freien Plätze nachnominiert werden, ist nicht bekannt.
Sollte es Serienchef Marcello Lotti jedoch gelingen, nach dem Aus von Brasilien zwei weitere Veranstaltungen in seiner Planung unterzubringen, so würde seine Meisterschaft in diesem Jahr ihre bislang umfangreichste Saison bestreiten. Angefangen hat die WTCC 2005 nämlich mit zehn Events, um sich 2007 auf elf und 2008 auf zwölf Rennwochenenden zu steigern. Das ist auch der aktuelle Stand.