Honda macht in Le Castellet Druck auf Citroen und feiert dank Rob Huff sogar einen Sieg - Norbert Michelisz erklärt aber, dass man noch "einen Schritt" machen muss
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Hat die Citroen-Dominanz in diesem Jahr ein Ende? Nachdem die Franzosen die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in den vergangenen beiden Saisons dominierten, könnte Honda in diesem Jahr ein ernstzunehmender Rivale sein. Nachdem Citroen in den beiden vergangenen Jahren jeweils die ersten fünf Saisonrennen allesamt gewinnen konnte, schnappte sich Honda-Neuling Rob Huff beim diesjährigen Auftakt in Le Castellet gleich den ersten Sieg in der Saison 2016.
Im zweiten Rennen hatte zwar wieder Champion Jose-Maria Lopez die Nase vorne, doch Tiago Monteiro sah die Zielflagge nur 0,284 Sekunden nach dem Citroen-Piloten. Aber wie nah ist Honda wirklich dran? "Wir haben versucht, das Auto in verschiedenen Bereichen zu verbessern", erklärt Norbert Michelisz und ergänzt: "Der größte Schritt ist uns beim Motor gelungen. Daher konnte ich die Leute vor mir angreifen."
"Im vergangenen Jahr hat man oft gesehen, dass wir auf der Geraden zu langsam waren. Da haben wir Fortschritte gemacht, aber wir müssen noch einen weiteren Schritt machen, wenn wir nicht nur mit den Ladas, sondern auch mit den Citroens kämpfen wollen. Vom Motor abgesehen haben wir auch eine andere Aufhängung und einige Neuerungen am Chassis", verrät Michelisz.
"Da müssen wir noch ein bisschen an der Feinabstimmung arbeiten, aber wie man gesehen hat, sind wir im Rennen schnell genug. Und auf eine Runde hat Tiago das Potenzial des Autos gezeigt", so der Ungar, der in beiden Rennen in Le Castellet jeweils Rang drei belegte. Monteiro ergänzt: "Wir haben über den Winter viel bewegt. Das war der beste Start, den wir uns als Team hätten erwarten können."
"Wir müssen jetzt daran arbeiten, beim nächsten Rennen zurückzuschlagen", gibt sich der Portugiese angriffslustig, während Teamkollege Huff ergänzt: "Platz drei für mich in der Meisterschaft und zwei für Tiago, das war ein großartiges Wochenende für Honda. Es war schön zu sehen, dass das Gewicht (80 Kilo Zusatzgewicht; Anm. d. Red.) den Citroen am Rennende geschadet hat. Genau so sollte es sein."