Wie sich die Bilder gleichen: Beim vierten Rennen zur WTCC-Saison 2015 hat ein Lada-Fahrer seinen Teamkollegen abgeschossen, fast wie in der WTCC-Saison 2013
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Erinnern Sie sich noch an den Auftakt zur WTCC-Saison 2013 in Monza? Damals hat Lada-Fahrer Aleksei Dudukalo seinen Teamkollegen James Thompson abgeschossen und war kurz darauf seinen Job los. Ausgerechnet sein Nachfolger im Lada-Werksteam, Michail Koslowskii, hat nun einen ähnlichen Unfall verursacht. Es geschah beim vierten Rennen der WTCC-Saison 2015 in Marrakesch.
Und eigentlich hatte dieser Lauf sehr positiv für Lada begonnen: Nach einem guten Start kämpften sowohl Koslowskii als auch der vor ihm fahrende Rob Huff um Top-10-Positionen und damit um die ersten WM-Punkte für Lada in diesem Jahr. Doch in der Bremszone vor der Haarnadel-Zielkurve verlor Koslowskii die Kontrolle über seinen Vesta und rauschte Stallgefährte Huff frontal ins Auto.
Beide Lada-Piloten mussten ihre Fahrzeuge sofort abstellen. Besonders bitter für die Mechaniker: Das Auto von Koslowskii war erst vor dem Rennwochenende in Marrakesch fertig geworden, muss jetzt aber neu aufgebaut werden. Ob das bis zum WTCC-Testtag auf der Nordschleife am 28. April 2015 gelingt? In jedem Fall dürfte der Haussegen im Lada-Werksteam nach diesem Crash gewaltig schiefhängen.
Koslowskii ist sich seiner Schuld aber bewusst und sagt: "Es tut mir leid, dass unser Rennen so zu Ende ging. Ich hatte schon im ersten Rennen Probleme mit den Bremsen gehabt, weil diese Strecke das Material sehr fordert. Im zweiten Lauf folgte ich Rob nach einem guten Start. Wir kamen in der ersten Runde auf die Haarnadel zu. Ich versuchte alles, aber es gelang mir nicht, den Unfall zu vermeiden."
Ein kleiner Trost war daraufhin der zehnte Platz für Thompson und damit der erste WM-Punkt für Lada in der WTCC-Saison 2015. Aufgrund nachträglicher Strafen gegen andere Piloten rutschte Thompson sogar noch vor auf Rang sieben und Huff holte - ebenfalls begünstigt durch Strafen gegen die Konkurrenz - im ersten Rennen noch einen Punkt. "Eine schöne Belohnung für all die harte Arbeit", meint Thompson.