Neue Herausforderung für Gabriele Tarquini: Nach dem Ende seiner WTCC-Karriere wird der Weltmeister von 2009 Testfahrer im TCR-Projekt von Hyundai
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Das Kapitel Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) ist für Gabriele Tarquini beendet, seine Karriere im Tourenwagensport aber noch nicht. Der 55-Jährige wird Testfahrer im TCR-Projekt von Hyundai. Das gab die Motorsportabteilung des koreanischen Autobauers, die ihren Sitz in Alzenau in Deutschland hat, am Montag bekannt. Tarquini soll mit seiner großen Erfahrung die Entwicklung des Hyundai i30 TCR vorantreiben.
"Ich freue mich sehr, Teil des TCR-Projekts von Hyundai Motorsport zu sein", sagt Tarquini. "Man sieht an ihrem Rallyeteam, dass sie auf sehr hohem, sehr professionellem Niveau arbeiten. Ich werde zum ersten Mal ein TCR-Auto entwickeln. Dabei der leitende Testfahrer zu sein, ist eine spannende neue Herausforderung. Ich habe mich bei meinem Besuch in der Teamzentrale mit einigen Ingenieuren getroffen und bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam ein sehr konkurrenzfähiges Auto entwickeln können."
Gabriele Tarquinis technische Fähigkeiten hatten sich auch bei seinem letzten WTCC-Engagement für Lada gezeigt. Nach dem Wechsel des Italieners zum russischen Werksteam, hatte dieses mit dem Vesta große Fortschritte erzielt. Teammitglieder und seine Fahrerkollegen hatten dabei immer wieder den Anteil Tarquinis herausgestellt und ihn als eine Art fahrenden Renningenieur beschrieben.
Dementsprechend freut man sich bei Hyundai über die Verpflichtung des Tourenwagen-Urgesteins. "Zu einem solch frühen Zeitpunkt des Projekts einen so erfahrenen Piloten zu gewinnen, bringt uns einen gewaltigen Schritt nach vorne", sagt Kundensportleiter Andrea Adamo. "Gabriele ist einer der erfolgreichsten Tourenwagenfahrer überhaupt und hat seine Fähigkeiten auch bei der Entwicklung eines Projekts zur Wettbewerbsreife unter Beweis gestellt. Das ist für uns sehr wichtig."
Schon im April soll Tarquini den Hyundai i30 TCR zum ersten Mal testen. Die Auslieferungen der Fahrzeuge an die Kunden sollen Ende des Jahres beginnen, erste Renneinsätze in diesem Jahr sind aber nicht ausgeschlossen.