Gow: Mehr Hersteller, mehr Möglichkeiten

, 30.10.2012

Alan Gow erklärt als Präsident der Tourenwagen-Kommission der FIA, ob die WTCC ihrem Anspruch als WM gerecht wird und was noch ausbaufähig ist

Die WTCC bestreitet 2012 bereits ihre achte Saison. Und doch fristet die Meisterschaft nach wie vor ein Dasein als "Mauerblümchen" im Motorsport. Auch, weil das Interesse der Hersteller zuletzt etwas zurückgegangen zu sein scheint. Lediglich Chevrolet hielt der WTCC als Werksteam die Treue, steigt aber nun ebenfalls aus. Dafür macht mit Honda ein großer Name ernst und beginnt ein neues Projekt.

Weitere Marken könnten diesem Beispiel folgen. Sofern es den Veranstaltern gelingt, ein gutes und vor allem langfristiges Konzept auf die Beine zu stellen. "Wenn die Meisterschaft gut genug und die Regeln stabil sind, dann kommen die Hersteller, sofern es ihnen möglich ist", sagt Alan Gow, der Präsident der Tourenwagen-Kommission des Automobil-Weltverbands (FIA) gegenüber 'Autosport'.

Diese Aussage gelte im Prinzip für jede Art von Motorsport. Doch unterm Strich entscheide meist das liebe Geld. "Es gibt keine Meisterschaft, der es nicht besser gehen könnte", meint Gow. "Man muss verstehen, unter welchen Einschränkungen die WTCC operiert. Es gibt eine weltweite Rezession und es ist ein schwieriges Geschäft. Man kann halt nicht alles umsetzen, was umsetzbar wäre."

Ließe es die Wirtschaftlage zu und wären mehr Hersteller am Start, wäre die Ausgangslage eine ganz andere, betont der Brite. Und als Weltmeisterschaft hänge die WTCC natürlich maßgeblich von den engagierten Herstellern ab. Apropos: "Tourenwagen sind eine der Schlüsselkategorien im Motorsport", erklärt Gow. Deshalb sei es "nur angemessen", dass es dafür auch eine Weltmeisterschaft gibt.

Und die WTCC befinde sich - rein geografisch betrachtet - auf einem guten Weg, meint Gow. Die Meisterschaft habe sich global gut aufgestellt. "Es ist so, wie es bei einer Weltmeisterschaft sein sollte. Sie fährt in Asien, in Europa, in Nord- und Südamerika und in Nordafrika. So muss es sein", sagt der Präsident der FIA-Tourenwagen-Kommission. Fehlen also nur noch die Hersteller ...

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