Größere Startnummern? Für die Fahrer "kein Problem"

, 11.12.2013

Ein Experiment, das bald zur Vorschrift werden könnte: Was die WTCC-Piloten von den größeren Startnummern halten, die in Macao ausprobiert wurden

Erkennen Sie am TV die Startnummern auf den Autos der WTCC? Wahrscheinlich nur, wenn die Fahrzeuge in Großaufnahme zu sehen sind. Und das ist auch der Grund, weshalb die Meisterschaft in diesem Punkt Nachholbedarf sieht. Es wird zumindest überlegt, ab 2014 größere Startnummern auf die Frontscheiben zu kleben, um die Sichtbarkeit der Zahlen für die Fans drastisch zu verbessern.

Wie das aussehen könnte, wurde in der Testsession von Macao deutlich. Dort schickte die WTCC nämlich mehrere Autos mit in der Höhe 40 Zentimeter messenden Startnummern auf die Strecke, um erste Erkenntnisse zu sammeln. Es kamen sowohl einstellige als auch zweistellige Zahlen zum Einsatz, außerdem experimentierte man mit den Farben Gelb und Weiß und auch mit den Abständen zwischen den Zahlen.

Und all dies auf dem vielleicht gefährlichsten Stadtkurs der Welt. Keine besonders gute Idee, meint WTCC-Rekordchampion Yvan Muller, der mit einer riesigen "12" unterwegs war. "So etwas sollte man besser nicht in Macao ausprobieren. Es spielt aber eigentlich keine Rolle, denn deine Sicht verringert sich auch auf anderen Strecken", erklärt Muller. Aber wie sehr wird die Sicht denn nun eingeschränkt?

"Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, als ich ins Auto gestiegen bin", gesteht Tiago Monteiro. Beim Fahren sei es jedoch nicht so schlimm gewesen, wie er zunächst befürchtet hatte. "Natürlich: Du siehst die Aufkleber, aber zu störend sind sie auch wieder nicht. Es ist eigentlich kein großes Problem. Und während der Fahrt konzentrierst du dich eh auf andere Dinge", so der portugiesische Routinier.

Eine gewisse Gefahr birgt die deutlich vergrößerte Startnummer aber trotzdem, meint Tom Chilton. "Die Sicht ist nur bei zwei Zahlen etwas eingeschränkt. Und schwierig wird es halt, wenn du deshalb zum Beispiel die gelben Flaggen nicht mehr siehst", so der Brite. Aus Sicherheitsgründen sind die experimentellen Startnummern im Macao-Test in einigen Fällen auch recht schnell wieder verschwunden.

"Viele von uns haben es probiert, die meisten haben es wieder runtergenommen", sagt Muller. Auch er war schon nach einer Viertelstunde wieder mit einer kleinen "12" auf dem Kurs. "Es kann eine gute Idee sein, aber vielleicht ist es so etwas zu groß", sagt er. Monteiro hingegen ist begeistert: "Ich finde, es sieht prima aus. Wir sollten es in die Tat umsetzen. Ich nutze meine '18' eh sehr oft und würde das begrüßen.

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