WTCC-Neuling Jose-Maria Lopez führt bei Saisonhälfte mit einem Vorsprung von 41 Punkten auf WM-Titelverteidiger Yvan Muller und spricht erstmals vom Titel
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Hand aufs Herz: Damit hatten Sie wohl nicht gerechnet. Dergleichen hat wohl auch Jose-Maria Lopez nicht erwartet. Trotzdem liegt er zur Saisonhälfte in der WTCC souverän an der Tabellenspitze in der Fahrerwertung. Und sein Vorsprung ist schon jetzt gewaltig: Satte 41 Punkte beträgt der Abstand auf seinen schärfsten Verfolger, der zugleich sein Citroen-Teamkollege und Titelverteidiger ist - Yvan Muller.
Der Rekordchampion der WTCC betreibt inzwischen schon eine Politik der kleinen Schritte und gibt sich offenbar damit zufrieden, in Russland zumindest keine weiteren Punkte auf Lopez verloren zu haben. "Ich habe den Schaden in Grenzen gehalten, indem ich gleich viele Zähler eingefahren habe wie Pechito", sagt Muller und merkt an, dass noch die komplette zweite Saisonhälfte zu fahren sei.
Er müsse zwar "eine Menge" aufholen, "aber es ist möglich", so Muller weiter. "Ich kann mir nun jedoch keine schlechten Resultate mehr leisten." Denn zwei Ausfällen von Muller stehen bisher nur einem Ausfall von Lopez gegenüber. Just in Moskau schrieb der souveräne WM-Spitzenreiter seinen ersten "Nuller" des Jahres, weshalb er seinen Vorsprung auf Muller nicht noch weiter ausbauen konnte.
"Ich verlasse Russland mit dem gleichen Polster wie vor dem Rennwochenende. Es war also eine positive Veranstaltung für mich", meint Lopez, der zudem erstmals ganz offen vom WM-Titel spricht. Er habe beispielsweise beim Start im ersten Rennen nicht alles auf eine Karte gesetzt. "Ich dachte nämlich daran, Punkte für den Titelkampf zu sammeln. Ich wollte in der ersten Kurve nicht alles riskieren."