Weil er bei fahrendem Auto mit dem Smartphone filmte, erhält Tom Coronel eine Geldstrafe von 5.000 Euro: Diese will der WTCC-Pilot per Crowdfunding finanzieren
© Foto: FIA WTCC
Kein Handy am Steuer: Diese Regel gilt nicht nur im normalen Straßenverkehr, sondern auch im Motorsport. Und am Freitag wurde sie nach dem Qualifying der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Nürburgring Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) zum Verhängnis. Weil er in der Auslaufrunde aus dem fahrenden Fahrzeug über sein Smartphone ein Live-Video für seinen Facebook-Auftritt filmte, brummten ihm die Sportkommissare eine Geldstrafe von 5.000 Euro auf.
"Ich habe Verständnis dafür, dass ich eine Strafe bekomme", gibt sich Coronel zwar reumütig. "Aber die Strafe ist viel zu hoch für mich als Privatfahrer", so der Niederländer weiter und verweist darauf, dass die Benutzung eines Mobiltelefons am Steuer im Straßenverkehr in Deutschland lediglich mit 60 oder in den Niederlanden mit 230 Euro geahndet wird.
Doch Tom Coronel wäre nicht Tom Coronel, wenn diese Strafe nicht geschickt zu einer PR-Maßnahme nutzen würde. Noch am Freitagabend startete er eine Crowdfunding-Kampagne. Über eine Internetplattform können Fans und Unterstützer nun für Coronel spenden und so die Strafe finanzieren.
Coronel nutzt diese Aktion allerdings nicht nur zum eigenen Nutzen aus, sondern verbindet sie mit einem guten Zweck. "Alles was über die 5.000 Euro hinausgeht, werde ich den Streckenposten des 24-Stunden-Rennens spenden", sagt Coronel.
Allerdings muss noch ein wenig mehr Geld zusammenkommen, bevor die ehrenamtlichen Sportwarte etwas abbekommen. Nach gut 14 Stunden waren am Samstagvormittag rund 2.860 Euro zusammen gekommen.