Gabriele Tarquini auf der Pole-Position, Tiago Monteiro im Honda-Schwesterauto in der Mauer: Ein Tag der Gegensätze für das neue Honda-Werksteam
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Und plötzlich hat es "Bumm!" gemacht. Dann war eines der Honda-Werksautos nicht mehr mit dabei. Tiago Monteiro bugsierte seinen Civic just in dem Augenblick in die Mauern von Marrakesch, als sein Honda-Teamkollege Gabriele Tarquini die zwischenzeitliche Bestzeit markiert hatte. Der Eine ganz vorn, der Andere außen vor. Was hätte Monteiro bloß mit einem ordentlichen Qualifying erreichen können?
Eine ganze Menge, glaubt zumindest sein Stallgefährte. "Mit diesem Auto hätte er sicherlich in meiner Region landen können. Im Freien Training war er schließlich genau so schnell wie ich. Es gab also keinen Grund, weshalb er nicht ebenfalls einen guten Startplatz hätte erzielen können. Schade für das Team", sagt der Honda-Pilot, der überraschend die Pole-Position eingefahren hat, in der Pressekonferenz.
Und was Tarquini außerdem anmerkt: Es habe ihn verwundert, dass ausgerechnet seinem erfahrenen Teamkollegen ein solcher Fehler unterlaufen sei. "Ich habe bestimmt nicht damit gerechnet, einen Honda am Streckenrand zu sehen", meint Tarquini. Und doch ist es passiert. Von ganz hinten muss Monteiro aber nicht losfahren: Seine Rundenzeit aus Q1 reichte noch für den 14. Startplatz aus.
Wie aber erklärt er sich seinen Ausrutscher? Hier die Antwort: "Auf solchen Strecken müssen wir die Randsteine attackieren. Dabei wagte ich immer mehr, fuhr weiter und schneller über die Randsteine hinweg. Meine Zeiten waren stets konkurrenzfähig, doch im Qualifying rutschte ich halt mal zu schnell über die Randsteine und landete in der Mauer. Hoffentlich können es die Jungs bis Sonntag reparieren."