Am 30. Juni 2004 hat der Automobil-Weltverband (FIA) die Neueinführung einer Weltmeisterschaft für Tourenwagen beschlossen, die seit 2005 als "WTCC" antritt
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Heute vor zehn Jahren hat der Automobil-Weltverband (FIA) eine Entscheidung getroffen: die Wiedereinführung einer Weltmeisterschaft für Tourenwagen. Bereits 1987 war eine solche Rennserie erstmals ausgetragen worden, doch schon nach nur einem Jahr gab es sie nicht mehr. Zur Saison 2005 wagte die FIA einen Neuanfang mit der "World Touring Car Championship" - oder kurz: WTCC.
Am 30. Juni 2004 fiel der Beschluss, die seit 2001 bestehende Tourenwagen-EM (ETCC) zu einer WM aufzuwerten. Womit der Automobil-Weltverband exakt den gleichen Weg beschritt wie schon in den 1980er-Jahren: Auch damals hatte die europäische Tourenwagen-Meisterschaft als Grundlage für die Weltmeisterschaft hergehalten. Und im Gegensatz zum ersten Versuch existiert die WM bis heute.
Die "zweite" WTCC der Geschichte gibt es seit 2005. Sie bestreitet in diesem Jahr ihre zehnte Saison und erfreut sich nach wie vor guter Gesundheit. Mit Rennen in Afrika, Asien, Europa und Südamerika ist die Meisterschaft auf vier Kontinenten unterwegs und trägt pro Jahr insgesamt zwölf Veranstaltungen mit je zwei Sprintrennen über 60 Kilometer aus. WM-Titel gibt's für Fahrer und Hersteller.
Doch einer, der maßgeblich am Aufbau der Tourenwagen-WM seit 2005 beteiligt war, ist inzwischen nicht mehr dabei: WTCC-Serienchef Marcello Lotti wurde zur Saison 2014 in seinem Amt abgelöst. Das von ihm auf den Weg gebrachte "Upgrade" der Autos hat er also nicht mehr als Verantwortlicher mitbekommen. Serienchef seit 2014 ist Francois Ribeiro, unterstützt von WTCC-Berater Eric Neve.