Zahlreiche neue Teile, beide Stammfahrer im Fahrzeug und eine Erkenntnis: Honda wähnt sich mit dem modifizierten Civic auf einem sehr guten Weg
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"Diese Probefahrten waren ungeheuer wichtig", sagt Honda-Teamchef Alessandro Mariani. Und die Erleichterung im japanisch-italienischen Werksteam ist groß. Denn den beiden Honda-Stammpiloten Gabriele Tarquini und Tiago Monteiro ist es beim Dreitages-Test in Valencia gelungen, den Civic auf Herz und Nieren zu überprüfen und die vielen neuen Teile einem echten Dauerlauf zu unterziehen.
Von Mittwoch bis Freitag legten Tarquini und Monteiro im Wechsel insgesamt 800 Kilometer zurück. Technische Probleme traten dabei offenbar nicht auf, sodass das Honda-Duo die Streckenzeit auf dem Circuit Ricardo Tormo maximal ausnutzen konnte. Und die Leistung war "ermutigend", wie es Teamchef Mariani ausdrückt. "Nach diesen drei Tagen sind wir sehr zufrieden mit diesem Test."
"Es ist uns gelungen, das Setup des Civics zu finalisieren. So, wie wir es geplant hatten", meint der Italiener. Die beiden Fahrer hätten unterschiedliche Konfigurationen erarbeitet und optimiert - an einem modifizierten Vorjahres-Auto, wie Mariani hinzufügt. "Das Ziel ist, die besten Lösungen zu finden. Diese werden wir dann in der neuen Saison einsetzen", kündigt der Honda-Teamchef an.
In Valencia habe man sich jedoch auch darauf konzentriert, die Entwicklung des Rennwagens voranzutreiben. Diese Sache hatte nur einen Haken: "Es ist nicht möglich, unsere Zeiten mit denen vom Rennwochenende aus dem vergangenen Jahr zu vergleichen. Die Strecke ist nämlich erst kürzlich neu asphaltiert worden", erklärt Mariani. Dies kam besonders für Tarquini überraschend.
"Es hat mich enttäuscht, dass die Strecke einen neuen Belag erhalten hat", meint der Routinier. "Ich habe hier sehr oft mit SEAT getestet und hatte auf diese Erfahrung gebaut, um die Leistung des Autos zu evaluieren. Leider machte der neue Asphalt einen Vergleich unmöglich. Ich war aber zufrieden, zu sehen, dass der Civic wesentliche Fortschritte gemacht hat - in den drei Einsätzen im Jahr 2012."
Nach den Rennteilnahmen in Suzuka (Japan), Schanghai (China) und Macao (China), die allesamt von Monteiro bestritten worden waren, griff Tarquini in Valencia erstmals wieder selbst ins Lenkrad. "Ich bin zuversichtlich, dass wir gute Arbeit geleistet haben. Wir haben nämlich die Bestätigung erhalten, in die richtige Richtung zu gehen", sagt der Ex-Weltmeister. "Das hatte Priorität."