Ein verändertes Reglement, neue Autos und wenig Zeit: Honda-Chefdesigner Andrea Adama glaubt, dass sein Team erst ein Viertel des Civic-Potenzials entdeckt hat
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Wie gut sind die WTCC-Autos der Generation 2014? Dazu konnten die bisherigen Testfahrten nur bedingt eine Auskunft geben. Weshalb der Saisonauftakt im April mit großer Spannung erwartet wird. Doch Honda-Chefdesigner Andrea Adamo ist schon jetzt davon überzeugt: Was dann zu sehen ist, muss kein Endstadium sein. Vielmehr stehe man noch immer ganz am Anfang der Entwicklung.
"Ich würde sagen, wir haben bisher erst 25 Prozent des Fahrzeug-Potenzials entdeckt. 75 Prozent sind also noch unbekannt", erklärte Adamo am Rande der jüngsten Testfahrten in Valencia. "Das liegt daran, dass wir aufgrund der größeren Freiheiten, die das Reglement gestattet, einfach viel mehr Bereiche bearbeiten können. Daher braucht es auch mehr Zeit, um all diese Möglichkeiten zu erkunden."
"Das heißt auch: Es ist noch viel Raum für Verbesserungen. Wir werden also in Zukunft noch weitere Testfahrten abhalten", meint der Italiener, dessen Rennstall bereits die Gründung eines Testteams angekündigt hat . Vorerst müsse man aber mit dem arbeiten, was man bisher zur Verfügung habe. "Die erste Saisonhälfte stellt deshalb sicher ein großes Abenteuer für alle Beteiligten dar."
"Denn das Mehr an Freiheiten für die Ingenieure wird zwar allgemein als Vorteil angesehen, aber das ist nur die Hälfte der Wahrheit. Weil du eben auf technischer Seite so viele Möglichkeiten hast, aber nicht die Zeit, um sich all dies genau anzuschauen", sagt Honda-Designer Adamo. "Insofern ergibt sich daraus nur bedingt ein Vorteil. Und sobald das Auto erst einmal homologiert ist, hast du eh ein Problem."