Die Angst, nicht siegfähig zu sein: Honda-Entwicklungschef Daisuke Horiuchi gesteht, dass er sich nach dem Saisonstart 2013 sehr große Sorgen gemacht hat
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Mit einem Rückstand von 1,4 Sekunden auf die Quali-Bestzeit und mit acht km/h zu wenig Topspeed auf den Geraden. So startete Honda in Monza in die erste Saison als WTCC-Werksteam. Und plötzlich war den Verantwortlichen angst und bang, wie Entwicklungschef Daisuke Horiuchi rückblickend gesteht. "Ich hatte ernsthaft Bedenken, ob wir 2013 überhaupt siegfähig sein würden", meint er.
Mehr noch: Es habe sich akute Unruhe im Team breitgemacht, so Horiuchi. "Ich kann euch sagen: Nach Monza befand sich die gesamte Mannschaft in einem Panikzustand. Auf den Geraden waren wir langsamer als die Konkurrenz, in den Kurven haben uns die Gegner überholt. Wir hatten gar keine Ahnung, was da vor sich ging. Ich machte mir Sorgen um die Zukunft", erklärt der Japaner.
Doch Honda schaffte die Trendwende. Auch, weil das Team nach Monza nicht einfach aufgab, sondern sich der Aufgabe stellte. "Ich sagte mir: 'Wir können das besser. Wir haben bisher bloß nicht das Potenzial des Autos ausgeschöpft.' Und so begann unser kontinuierlicher Fortschritt", sagt Horiuchi. Mit der Versuch-und-Irrtum-Methode habe man sich sukzessive an die Gegner herangepirscht.
"Wir haben erst den Lufteinlass modifiziert, sodass der Motor seine volle Kraft entfalten konnte. Danach haben wir ein neues Auspuffsystem entwickelt. Damit wurde unser Auto schneller", so der Honda-Entwicklungschef. Alsbald stellten sich erste Erfolge ein. "Und am Ende kamen wir auf vier Siege und Podestplätze bei elf von zwölf Veranstaltungen." Die "Anfangsangst" war bald vergessen...