Beim Saisonfinale der WTCC in Katar kämpfen die drei Honda-Werksfahrer um Rang drei der Gesamtwertung: Wenig Ballast sorgt für Zuversicht
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Das Saisonfinale der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) 2016 in dieser Woche auf dem Losail International Circuit in Katar wird für die drei Honda-Werksfahrer Tiago Monteiro, Norbert Michelisz und Rob Huff zu einem Dreikampf um Rang drei in der Meisterschaft. Nur durch 24 Punkte sind die drei nach 20 von 22 Rennen voneinander getrennt. Rechnerisch könnte jeder von ihnen sogar noch Yvan Muller von Rang zwei der Gesamtwertung verdrängen, doch bei Michelisz und Huff ist diese Chance nur theoretischer Natur.
Und auch Monteiro muss bei einem Rückstand von 31 Punkten auf Muller schon auf ein herausragendes Wochenende und einen gleichzeitigen Totalausfall des Citroen-Piloten hoffen, wenn er noch Vize-Meister der Saison 2016 werden will. Doch aufgegeben hat Monteiro diese Hoffnung noch nicht. "Mein Ziel am Start der Saison war es, die Meisterschaft in den Top 3 abzuschließen, und obwohl ich jetzt Dritter in den Punkten bin, werden wir alles geben, um den zweiten Platz zu holen", sagt der Portugiese.
Monteiro kommt mit dem Rückenwind des Sieges beim Guia-Rennen in Macao nach Katar. Auf dem Stadtkurs hatte er am vergangenen Wochenende bei einem Gaststart in der internationalen TCR-Serie gewonnen. "Das wird mir noch mehr Stärke und Selbstvertrauen geben, um meine Saison auf einem Hoch abzuschließen", sagt er.
Auch Michelisz, der im Kampf um Platz drei 14 Punkte auf Monteiro aufholen müsste, blickt zuversichtlich auf die Nachtrennen in der Wüste Katars. "Im vergangenen Jahr bin ich in Katar auf das Podium gefahren, und der Civic hat ein stärkeres Paket als noch vor zwölf Monaten, also sehen die Dinge ziemlich gut aus", findet der Ungar.
Die Siegchancen von Honda werden beim Saisonfinale auch durch die Neuberechnung des Kompensationsgewichts gesteigert. Im Vergleich zu den Rennen in Motegi und Schanghai müssen die Civic nur noch 30 Kilogramm und damit halb so viel Ballast wie zuletzt einladen. "Als wir das letzte Mal so wenig hatten, haben wir gewonnen", erinnert Huff, der vor dem Rennen in Katar durch eine Lebensmittelvergiftung geschwächt wurde. "Daher sind wir zuversichtlich, dass wir die Saison stark beenden können."