Der erste Sieg des neuen Honda-Werksteams ist perfekt: Gabriele Tarquini gewinnt das erste Rennen am Slovakiaring vor Tiago Monteiro und Norbert Michelisz
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Von der Pole-Position zum Sieg am Slovakiaring: Gabriele Tarquini hat dem neuen Honda-Werksteam den ersten WTCC-Erfolg beschert. Der italienische Ex-Champion setzte sich im ersten Rennen klar gegen seine Honda-Markenkollegen Tiago Monteiro und Norbert Michelisz durch und feierte seinen bereits 18. Lauferfolg. Für Honda war es eine Siegpremiere nach Maß mit allen drei Autos in den Top 3.
Das feierten Tarquini und Co. ausgiebig in der Boxengasse: Es gab Küsschen für den Sieger von Honda-Teamchef Alessandro Mariani und Chefdesigner Andrea Adamo liebkoste die TV-Kamera. Anschließend sprudelte es nur so aus dem Weltmeister von 2009 heraus. Er sagte: "Der erste Sieg ist ungeheuer wichtig. Den musste ich holen. Ich konnte diesen ersten Sieg nicht jemand anders überlassen."
Das Rennen selbst habe er geschickt kontrolliert und sicher nach Hause gefahren. "Es ging eigentlich nur darum, die Reifen über die Distanz zu bringen", erklärt Tarquini. "In den ersten Runden war ich daher etwas vorsichtig. Nach ein paar Umläufen schaffte ich mir dann ein Polster." Und eben dieses reichte aus, um nach zehn Runden mit 1,2 Sekunden Vorsprung als Erster über die Ziellinie zu fahren.
Alles nach Plan: Tarquini gewinnt den Start
Doch der Reihe nach: Beim fliegenden Start ging schon alles glatt für die Honda-Mannschaft. Tarquini bog als Führender in die lange Rechtskurve am Ende der Zielgeraden. In seinem Schlepptau folgten Monteiro und Michelisz, dann die Chevrolet-Piloten Yvan Muller (RML) und James Nash (Bamboo). So ging es auf die erste rund sechs Kilometer lange Schleife auf dem Slovakiaring bei Pressburg.
Bereits in Runde zwei war das Rennen für Tom Chilton (RML-Chevrolet) vorbei. Der Brite, der im Warmup am Vormittag einen heftigen Abflug erlitten hatte, kam im Duell um Platz sieben erneut von der Strecke ab und strandete im Kiesbett. In Runde vier wurde auch Weltmeister Rob Huff (Münnich-SEAT) in der Auslaufzone gesichtet, kurz darauf rodelte Mikhail Koslowskii (Lada) ebenfalls ins Grüne.
Vorn hatte Tarquini die Sache hingegen immer besser im Griff. Er setzte sich etwas von seinen Verfolgern ab, die sich prompt in einen Dreikampf um Platz zwei verstrickten. Immer wieder stieg in der Bremszone etwas Rauch von den Rädern Monteiros und Michelisz' auf, was Muller scheinbar entgegen kam. Der dreimalige Weltmeister wagte aber keinen ernsthaften Angriff auf Michelisz.
Keine Punkte für die deutschen Fahrer
Anders im Mittelfeld: Dort wurde wieder einmal munter ausgeteilt. Und ein schönes Manöver gelang Tom Coronel (ROAL-BMW) gegen Nash für Platz fünf. Coronel setzte sich in Runde acht innen neben Nash und überholte sauber. Enger wurde es dagegen bei Fredy Barth (Wiechers-BMW) und Stefano D'Aste (PB-BMW): Barth schlug D'Aste in einem spannenden Zielsprint - um gerade mal 0,005 Sekunden!
Angesichts des ersten WTCC-Laufsiegs des neuen Honda-Werksteams geriet das allerdings fast zur Nebensache, zumal gleich drei Honda-Autos ganz vorn ankamen. Muller ließ es in der letzten Runde noch betont langsam angehen und wurde kontrollierter Vierter vor Coronel und Nash, der zugleich den Sieg in der Privatier-Wertung vor Michel Nykjaer (Nika-Chevrolet) und Alex MacDowall (Bamboo-Chevrolet) einstrich.
Pepe Oriola (Tuenti-SEAT) und Mehdi Bennani (Proteam-BMW) sicherten sich die beiden letzten Punkteränge in den Top 10, Barth und D'Aste gingen knapp leer aus. Genau wie James Thompson (Lada) als 13. Ohne Punkte blieben auch Marc Basseng (Münnich-SEAT) und Huff auf den Plätzen 16 und 17 sowie Franz Engstler (Engstler-BMW) und Rene Münnich (Münnich-SEAT) als 19. und 21.